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FDA feiert sich selbst: 450.000 Jugendliche „gerettet“ – vor was genau?

Ah, die FDA hat es wieder einmal geschafft! Laut ihrer neuesten Pressemitteilung hat ihre „The Real Cost“-Kampagne fast eine halbe Million Jugendliche davon abgehalten, mit dem Dampfen zu beginnen. Lasst uns das einen Moment sacken lassen – sie klopfen sich also auf die Schulter, weil sie junge Menschen vor einer der effektivsten Methoden zur Raucherentwöhnung „gerettet“ haben. Und das in einem Land, in dem Millionen von Menschen jedes Jahr an den Folgen des Rauchens sterben. Bravo, FDA!

Die große Zahlenshow: Wie manipuliert man Daten richtig?

Schauen wir uns die Zahlen an. Laut FDA-Propaganda (ja, das Wort ist angebracht) sank die Zahl der dampfenden Jugendlichen von 5,38 Millionen im Jahr 2019 auf 1,63 Millionen im Jahr 2024. Klingt beeindruckend, oder? Aber halt! Was sie uns nicht sagen: Ein großer Teil dieses Rückgangs hat nichts mit ihrer gruseligen Anti-Dampf-Kampagne zu tun, sondern mit der Tatsache, dass sich das Angebot durch Verbote und Regulierung stark verändert hat.

Seit Jahren werden E-Zigaretten unter massiven regulatorischen Druck gesetzt, besonders in den USA. Geschmackliche Vielfalt? Fast weg. Nikotinstärken? Künstlich limitiert. Wer also dampfen will, hat es einfach schwerer, ein geeignetes Produkt zu finden. Das hat mit der ach so tollen „Aufklärung“ der FDA nichts zu tun, sondern ist schlicht das Ergebnis von Verbotspolitik.

Wovor „schützt“ die FDA unsere Jugend eigentlich?

Hier wird es richtig spannend. Die FDA argumentiert, dass sie die Jugendlichen vor Nikotinsucht bewahren will. Klingt ja erstmal edel. Aber Moment mal – was ist mit Alkohol? Was ist mit Fast Food? Was ist mit Zucker? Die echten Gesundheitsgefahren, die unsere Jugend betreffen, stehen komischerweise nicht im Fokus der FDA.

Warum? Weil Alkohol- und Lebensmittelkonzerne einflussreiche Lobbys haben, die verhindern, dass solche Kampagnen gegen sie gefahren werden. Aber gegen E-Zigaretten kann man problemlos hetzen. Warum? Weil sie eine Bedrohung für die Tabak- und Pharmaindustrie darstellen. Ein dampfender Jugendlicher ist kein zukünftiger Marlboro-Konsument. Noch schlimmer: Er könnte nicht einmal in die Fänge der Pharmaindustrie geraten, weil er gar keine teuren Medikamente zur Rauchentwöhnung braucht. Ein Albtraum für die, die an Krankheit mehr verdienen als an Gesundheit.

„The Real Cost“? Ja, lasst uns über echte Kosten sprechen!

Wenn wir schon über die „echten Kosten“ reden, wie wäre es mit der Tatsache, dass die FDA mit ihrer Politik Millionen von Erwachsenen in den USA daran hindert, auf das deutlich weniger schädliche Dampfen umzusteigen? Während sie sich brüstet, dass sie Jugendliche vom Dampfen abgehalten hat, sterben weiterhin Hunderttausende jedes Jahr an den Folgen des Rauchens. Laut CDC (Centers for Disease Control and Prevention) sind es in den USA etwa 480.000 Menschen jährlich – das sind mehr als die 450.000 Jugendlichen, die angeblich „gerettet“ wurden. Wo bleibt da der Jubel?

Stattdessen setzt die FDA alles daran, die Dampfer-Community zu verunsichern. Erst waren es „mysteriöse Lungenerkrankungen“ durch Vitamin-E-Acetat, die fälschlicherweise E-Zigaretten angelastet wurden. Dann kamen Geschmacksstoff-Verbote, die sicherstellen, dass sich Ex-Raucher möglichst schwer tun, eine genussvolle Alternative zu finden. Und jetzt feiern sie sich dafür, dass Jugendliche nicht dampfen – ohne darauf einzugehen, dass die Alternative in vielen Fällen nicht etwa „gar kein Nikotin“, sondern einfach wieder klassische Zigaretten sind.

Wissenschaft? Nein danke! Emotionale Manipulation ist angesagt.

Laut der von der FDA zitierten Studie, die in der „American Journal of Preventive Medicine“ veröffentlicht wurde, waren Jugendliche, die „The Real Cost“-Anzeigen sahen, weniger geneigt, mit dem Dampfen zu beginnen. Klar, wenn man Jugendlichen permanent Angst macht, haben einige irgendwann Bedenken. Das nennt man aber nicht Wissenschaft, sondern emotionale Manipulation.

Warum wird keine objektive, sachliche Aufklärung über die Risiken und Vorteile des Dampfens betrieben? Warum wird nicht klar kommuniziert, dass Dampfen für Erwachsene eine der effektivsten Methoden ist, um mit dem Rauchen aufzuhören? Weil das nicht in die Agenda der FDA passt. Sie arbeitet lieber mit emotionaler Panikmache statt mit rationalen Argumenten.

Die FDA: Schutzengel oder Handlanger der Industrie?

Die FDA behauptet, dass es „kein sicheres Tabakprodukt“ gibt und dass Jugendliche gar nicht erst anfangen sollten. Das klingt ja wunderbar moralisch. Doch dieselbe Behörde hat jahrzehntelang Zigaretten auf dem Markt belassen und sich geweigert, wirklich harte Maßnahmen gegen Tabakkonzerne zu ergreifen. Stattdessen verfolgt sie mit aller Macht Produkte, die nachweislich 95% weniger schädlich sind als Zigaretten – eine Zahl, die von Public Health England bestätigt wurde. Aber das interessiert die FDA nicht, weil sie sich nicht gegen die Tabakindustrie stellt, sondern gegen deren Konkurrenz: das Dampfen.

Fazit: Eine „Erfolgsgeschichte“, die keiner braucht

Die FDA stellt sich als Retter der Jugend dar, doch in Wirklichkeit spielt sie ein doppeltes Spiel. Sie verhindert, dass Millionen von Rauchern auf eine weniger schädliche Alternative umsteigen, und verkauft dies als „Jugendschutz“. Die wahren Verlierer sind erwachsene Raucher, die durch diese Politik davon abgehalten werden, eine wirksame Alternative zum Tabak zu finden. Und die Jugendlichen? Die werden nicht wirklich vor irgendetwas geschützt – sie werden nur auf eine verlogene Art und Weise manipuliert.

In der echten Welt könnte ein vernünftigerer Ansatz so aussehen: Aufklärung statt Panikmache, Regulierung statt Verbote, und vor allem: eine ehrliche Debatte darüber, welche Rolle E-Zigaretten tatsächlich spielen. Aber von der FDA ist das nicht zu erwarten. Ihre „Erfolgsgeschichte“ ist nichts weiter als eine weitere Episode in der langen Geschichte der Desinformation über das Dampfen. Und das ist der wahre „Real Cost“ – eine verpasste Chance, Millionen von Leben zu retten.

Thomas Frohnert aka Steamshots ist leidenschaftlicher Dampfer, Technik-Enthusiast und Betreiber von steamshots.de. Seit über zehn Jahren setzt er sich intensiv mit dem Thema Dampfen und Harm Reduction auseinander. Auf seinem Blog teilt er fundierte Einblicke, ehrliche Reviews und praxisnahe Tipps rund um Aromen, Hardware und aktuelle Entwicklungen der Branche. Sein Ziel: Aufklärung ohne Hype – sachlich, verständlich und mit einem persönlichen Touch.

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