Malediven machen ernst: Warum das Dampfen verboten und Rauchen erlaubt bleibt
Die Malediven gehen hart gegen E-Zigaretten vor und lassen keinen Zweifel daran, dass sie diese Produkte komplett aus dem Land verbannen wollen. Seit dem 15. Dezember 2024 sind Dampfen, Verkaufen und sogar Verteilen von E-Zigaretten verboten. Schon neun Personen mussten Bußgelder zahlen – und die sind heftig! 5.000 Maledivische Rufiyaa (MVR, etwa 330 USD) kostet es, wenn man beim Dampfen erwischt wird. Wer verkauft, zahlt 20.000 MVR (1.300 USD) plus 10.000 MVR (650 USD) pro verkauftem Gerät. Und wenn jemand einem Minderjährigen unter 21 Jahren eine E-Zigarette gibt, sind satte 50.000 MVR (3.300 USD) fällig.
Das klingt alles nach einem klaren Statement – aber irgendwie fühlt es sich unfair an. Warum wird das Dampfen so hart bestraft, während das Rauchen von herkömmlichen Zigaretten weiterhin erlaubt bleibt? Das habe ich in meinem Artikel auf Steamshots schon mal angesprochen. Es fühlt sich einfach paradox an: Ein Produkt, das vielen Menschen geholfen hat, vom Rauchen wegzukommen, wird komplett verboten, während das viel schädlichere Rauchen weiterhin okay ist.
Vielleicht versucht die maledivische Regierung, ein starkes Zeichen gegen alle Arten des Rauchens zu setzen. Aber wer sich ein bisschen mit harm reduction auskennt, fragt sich: Ist das wirklich der richtige Weg? In anderen Ländern hilft man Rauchern mit Alternativen wie E-Zigaretten, gesünder zu leben. Auf den Malediven hingegen wird ein Verbot nach dem anderen durchgedrückt.
Ich frage mich, wie die Menschen vor Ort das sehen. Für Touristen, die sich auf ihren Urlaub freuen und vielleicht gerne dampfen, ist das sicher auch ein Dämpfer. Klar ist jedenfalls: Die Malediven machen ernst. Ob das am Ende wirklich zu einer gesünderen Gesellschaft führt, bleibt abzuwarten.