Fast wie ein Box-Mod, aber kompakt wie ein Pod: Die Vaporesso Luxe XR Max 2 im ehrlichen Test
Wenn ein Pod-System aussieht wie ein kleiner Akkuträger, die Leistung eines DL-Setups bietet und trotzdem noch MTL kann – dann sind wir bei Vaporesso. Genauer gesagt: bei der neuen Luxe XR Max 2. Ich habe das Gerät in den letzten Tagen intensiv getestet, im Alltag verwendet, unterwegs gedampft und zwischen Shake & Vape und Nikotinsalz hin und her gewechselt. Und eins vorweg: Das Ding hat Power. Aber wie alltagstauglich ist es wirklich? Wie schlägt es sich im Vergleich zu seinen Vorgängern? Und ist es eher für Umsteiger oder für die erfahrene DL-Community gedacht? Ich nehme dich mit auf meinen ganz persönlichen Test.
Design, Haptik und Verarbeitung: Optisch macht die Luxe XR Max 2 richtig was her. Meine Testversion in Rot kommt mit Carbon-Optik auf der Rückseite und dem typischen Vaporesso-Logo, das ein wenig an das Avengers-Zeichen erinnert. Das Gerät liegt trotz der beachtlichen Größe gut in der Hand, wirkt hochwertig, solide und sauber verarbeitet. Die Kombination aus Metallrahmen (wahrscheinlich Aluminium-Zink-Legierung), gummiertem Boden und dem großzügigen Display wirkt durchdacht. Was mir sofort aufgefallen ist: Die Pods sitzen stramm und wackeln nicht, die Magnete halten sauber. Ein echtes Plus.
Leistung, Coils und Modi: Die Max 2 ist kein reines Pod-System mehr, sondern fast schon ein All-in-One-Verdampfer. 80 Watt maximale Leistung sind möglich – realistisch nutzbar mit dem mitgelieferten 0,2 Ohm GTX Coil bis 60 Watt. Und das reicht locker. Ich dampfe ihn mit 55 Watt und bekomme fette Wolken, satten Geschmack und eine mehr als solide Performance. Wer mehr will, kann sich im GTX-Portfolio umsehen. Laut Vaporesso soll es auch Coils geben, die die 80 Watt voll ausschöpfen.
Mit an Bord sind Smart-, Eco- und Pulse-Modus. Ich habe alle ausprobiert, aber um ehrlich zu sein: Geschmacklich merke ich kaum Unterschiede. Der Smart-Modus wählt automatisch eine passende Leistung zur Coil, was vor allem Einsteiger entlastet. Der Eco-Modus soll Akku sparen, der Pulse-Modus nochmal mehr Druck bringen. Gefühlt geben sich die Modi aber nicht viel.
Display, Bedienung & Menü: Das neue 0,96″ TFT-Display ist klar, hell und gut strukturiert. Neben Leistung, Akkustand und Puff-Counter wird auch der Modus angezeigt. Mit zwei Klicks kommst du ins Menü, mit drei Klicks zur manuellen Leistungseinstellung. Touch-Buttons unten, Feuertaster mittig an der Front – alles da, wo man es erwartet. Die Bedienung ist simpel, das Menü schnell erklärt. LED-Streifen an den Seiten sind zuschaltbar und bieten etwas Spielerei für alle, die es gerne bunt haben.
Pods und Nutzung im Alltag: Im Lieferumfang sind zwei Pods enthalten: ein MTL-Pod mit 0,8 Ohm Coil und ein DL-Pod mit 0,2 Ohm. Beide lassen sich von unten befüllen. Der Verschluss ist etwas fummelig, aber funktional. Ich nutze den DL-Pod mit 3 mg Shake&Vape, der MTL-Pod läuft bei mir mit 20 mg Nikotinsalz. Und ja: Es funktioniert beides richtig gut.
Die Airflow ist fein einstellbar und erlaubt alles von straffem MTL bis weit offenem DL. Besonders gut: Selbst bei komplett geschlossener Hauptluftzufuhr gibt es einen kleinen seitlichen Luftkanal für MTL-Züge. Die Zugcharakteristik ist daher immer angenehm kontrollierbar.
Zugautomatik? Leider nein. Was mir wirklich fehlt: Eine Zugautomatik. Vaporesso sagt, das geht bei 80 Watt technisch nicht. Ich glaube, es geht schon – andere Hersteller bekommen das auch hin. Vielleicht nicht bei 80 Watt, aber eine dynamische Abschaltung bei 50 Watt wäre eine Lösung. Gerade beim MTL-Dampfen wäre das ein großer Komfortgewinn.
Akkulaufzeit & Laden: Die 3200 mAh sind eine Ansage. Für mich im DL-Modus ein Arbeitstag lang ausreichend, im MTL-Modus sogar 2 bis 3 Tage. Geladen wird mit USB-C und 2A, eine schöne Ladeanimation zeigt den Fortschritt. Pluspunkt: Der Boden ist gummiert, das Gerät klappert nicht beim Abstellen.
Fazit: Die Vaporesso Luxe XR Max 2 ist für mich ein sehr gelungenes Hybrid-System. Sie bietet genug Leistung für DL-Dampfer, bleibt aber kompakt und flexibel genug für den Alltag. Der Geschmack ist top, die Verarbeitung ebenfalls. Besonders gefallen hat mir die Vielseitigkeit: Ob Nikotinsalz oder Shake&Vape, ob 16 Watt MTL oder 60 Watt DL – das Gerät liefert ab. Einziges Manko ist die fehlende Zugautomatik. Wer damit leben kann, bekommt für rund 35 Euro ein echtes Allround-Talent.
Kurz gesagt: Ein Pod-System mit Box-Mod-Feeling, riesigem Akku, smartem Interface und sattem Geschmack – fast perfekt, wäre da nicht die vergessene Zugautomatik. Aber vielleicht hebt sich Vaporesso das für die Max 3 auf.
Sehr schönes Review. Bei der Sache mit der Zugautomatik bin ich ganz bei dir. Finde es wäre perfekt wenn das Gerät eine hätte und gerade bei der Konkurrenz wie z.B. OXVA mit der VPrime ist es auch möglich. Zwar nur bis 60 Watt aber ich denke das macht da keinen großen Unterschied. Aber ein großer Pluspunkt sind definitiv die wechselbaren Coils die aber ich der Vergangenheit bei mir oft geschwankt haben. Manchmal 1000+ Züge ohne Probleme dann auf einmal nach 200-300 verbrannt. Aber ich vermute mal das haben sie mit der Zeit auch in den Griff bekommen, die Coils wurden ja nochmal überarbeitet. Bin auch mal gespannt wie sich das ganze bei den neuen Dual Mesh Coils auswirken wird. Für die Zukunft wäre auf jedenfall eine Zugautomatik wünschenswert ABER! Ich finde die sollte auch abschaltbar sein. Das finde ich bei Aspire z.B. mega gut gelöst. Man hat da die Wahl zwischen Beiden, nur Feuertaster oder nur Zugautomatik zu wählen. Gerade für DL ist es meiner Meinung nach viel besser wenn man den Dampf noch abziehen kann. Mit einer Zugautomatik halt meist schwierig. Außerdem bin ich auf die neuen Pods gespannt. das Mundstück wurde da ja nochmal angepasst und sieht etwas dünner aus. Bei der alten Pods hat sich das immer so nach Schnabeltasse angefühlt 😀 Freue mich auf jeden Fall schon auf das Gerät!