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E-Zigarette: Der heimliche Held des Rauchstopps? – Was die CDC nicht zugeben will

Manchmal sind die Fakten so offensichtlich, dass man sie kaum übersehen kann – es sei denn, man tut es mit Absicht. Genau das scheint bei der aktuellen CDC-Studie zum Raucher- und Dampferverhalten der Fall zu sein. Der Zigarettenkonsum ist in den USA auf ein historisches Tief von 11,6 % gefallen. Gleichzeitig nimmt die Nutzung von E-Zigaretten zu. Wer 1 und 1 zusammenzählen kann, sieht sofort: Die E-Zigarette spielt eine Schlüsselrolle beim Rückgang des Rauchens. Doch die CDC will diesen Zusammenhang einfach nicht offiziell anerkennen.

Historischer Rückgang des Rauchens – aber warum?

Früher war Rauchen allgegenwärtig. 1965 lag der Raucheranteil bei unfassbaren 42,4 %. Heute, 2023, sind es nur noch 11,6 %. In Zahlen: Seit 2017 haben satte 6,8 Millionen Menschen mit dem Rauchen aufgehört. Das ist ein riesiger Erfolg! Gleichzeitig ist die Zahl der E-Zigaretten-Nutzer um 7,2 Millionen gestiegen.

Lässt sich daraus ableiten, dass Millionen Ex-Raucher zur E-Zigarette gewechselt sind? Absolut. Aber anstatt dies als das anzuerkennen, was es ist – ein bahnbrechender Durchbruch für die öffentliche Gesundheit – stellen die CDC trocken fest, dass der „Tabakkonsum insgesamt“ konstant geblieben ist. Warum? Weil E-Zigaretten in den USA offiziell als Tabakprodukt geführt werden. Welch ein genialer Trick! Die Zahl der Raucher geht rapide zurück, aber weil Menschen stattdessen dampfen, soll das kein Fortschritt sein?

Die Jugend dampft – und raucht nicht mehr

Besonders beeindruckend ist der Wandel bei jungen Erwachsenen. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen fiel der Anteil der Raucher von 6,5 % (2017) auf 1,2 % (2023). Nochmal: 1,2 %! Das ist eine sensationell niedrige Zahl. Gleichzeitig stieg die Zahl der E-Zigaretten-Nutzer in dieser Altersgruppe auf 10 %.

Heißt das, dass mehr junge Menschen dampfen? Ja. Aber rauchen sie auch? Nein! Und ist das nicht genau das, was wir als Gesellschaft immer wollten? Weniger junge Raucher? Es wäre doch mal erfrischend, wenn das auch mal so benannt würde.

In der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen zeigt sich ein ähnlicher Trend: Hier hat sich der Anteil der E-Zigaretten-Nutzer mehr als vervierfacht (von 1,5 % auf 6,1 %). Wer die Wahl hat zwischen einer Zigarette voller Teer und einer schadstoffärmeren E-Zigarette, greift offensichtlich lieber zur besseren Alternative. Doch anstatt das zu feiern, zieht die CDC eine ernste Miene und mahnt zur „weiteren Beobachtung“.

Warum die CDC die Wahrheit nicht klar ausspricht

Es wäre ja schön, wenn eine große Gesundheitsbehörde einfach mal zugeben könnte: „Ja, die E-Zigarette hilft Millionen Menschen, vom Rauchen loszukommen.“ Doch stattdessen wird weiter die alte Leier gespielt: „Nikotin ist böse, auch wenn es nicht verbrannt wird.“

Natürlich betont die CDC weiterhin die „Gefahren von E-Zigaretten“, insbesondere für Jugendliche und Schwangere – als ob das jemals jemand bezweifelt hätte. Aber genau diese Ablenkung verhindert eine ehrliche Diskussion darüber, was die Daten wirklich zeigen: Die E-Zigarette ist der größte Feind der Tabakzigarette, den es je gab.

Und genau das könnte auch der Grund sein, warum die Behörden so zögerlich sind, dies anzuerkennen. Schließlich ist die Tabakindustrie noch immer ein Milliardenmarkt, und mit jedem Raucher, der zur E-Zigarette wechselt, entgehen den großen Konzernen und dem Staat massive Einnahmen aus Tabaksteuern.

Die E-Zigarette ist ein Gamechanger – ob man es zugibt oder nicht

Die CDC kann es drehen und wenden, wie sie will: Der historische Rückgang des Rauchens und der gleichzeitige Anstieg des Dampfens sind kein Zufall. Die Zahlen zeigen eindeutig, dass Millionen Menschen die E-Zigarette als sinnvolle Alternative nutzen.

Statt die E-Zigarette weiter als Problem darzustellen, sollte man endlich anfangen, sie als das anzuerkennen, was sie ist: die beste Methode zur Rauchentwöhnung, die wir je hatten. Man muss kein Wissenschaftler sein, um zu verstehen, dass eine Welt mit weniger Zigaretten eine bessere ist. Die Millionen Ex-Raucher, die jetzt dampfen, wissen das längst – es wird Zeit, dass es auch offiziell anerkannt wird.

Thomas Frohnert aka Steamshots ist leidenschaftlicher Dampfer, Technik-Enthusiast und Betreiber von steamshots.de. Seit über zehn Jahren setzt er sich intensiv mit dem Thema Dampfen und Harm Reduction auseinander. Auf seinem Blog teilt er fundierte Einblicke, ehrliche Reviews und praxisnahe Tipps rund um Aromen, Hardware und aktuelle Entwicklungen der Branche. Sein Ziel: Aufklärung ohne Hype – sachlich, verständlich und mit einem persönlichen Touch.

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