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Selbermischen leicht gemacht – Dein Weg zum individuellen Liquid trotz drohender Aromenverbote


In der letzten Zeit ist das Thema Aromenverbot in aller Munde. Immer mehr Länder diskutieren über Einschränkungen oder haben sie bereits umgesetzt – darunter auch das Verbot von Menthol und anderen beliebten Geschmacksrichtungen. Viele Dampfer stehen daher vor der Frage: Was tun, wenn die gewohnten Liquids nicht mehr frei erhältlich sind?

Die gute Nachricht: Es gibt eine Lösung! Mit handelsüblichen Zutaten und Aromen kannst du dein eigenes Liquid ganz einfach selbst mischen – und das völlig legal. In dieser Anleitung zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du mit wenigen Handgriffen dein perfektes Liquid kreierst. So bist du bestens vorbereitet, falls es tatsächlich zu einem Aromenverbot kommen sollte, und kannst weiterhin dein Dampferlebnis genießen.


Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Selbermischen von E-Liquid

Hey! Hast du dich schon mal gefragt, wie du dein eigenes E-Liquid mischen kannst? Keine Sorge, es ist gar nicht so kompliziert, wie es vielleicht klingt. Mit ein paar Grundzutaten, dem richtigen Equipment und ein bisschen Geduld kannst du dir dein perfektes Liquid selbst zusammenstellen. Hier zeige ich dir Schritt für Schritt, wie es geht.


1. Was du zum Mischen brauchst:

Bevor es losgeht, brauchst du ein paar Dinge:

  • Basisflüssigkeiten:
    • Propylenglykol (PG) (Affiliate Link): Trägt das Aroma und sorgt für den „Throat Hit“
    • Pflanzliches Glycerin (VG) (Affiliate Link): Macht den Dampf schön dicht und süß
    • Übliche Mischverhältnisse sind 50/50 oder 70/30 (VG/PG)
  • Aroma:
    • Fügt Geschmack (Lebensmittel-Aromen (PG-Basis)) hinzu – z.B. fruchtig, cremig oder mentholhaltig
    • Empfohlene Dosierung: 5-15 %
  • Nikotinsalz oder Nikotinshots:
    • In verschiedenen Stärken erhältlich (z.B. 10 mg/ml, 20 mg/ml)
    • Optional, wenn du mit oder ohne Nikotin dampfen willst
  • Equipment:

Nicht jedes Lebensmittelaroma eignet sich zum Dampfen, da viele davon Inhaltsstoffe enthalten, die beim Erhitzen problematisch sein können – dazu gehören Fette, Öle und Zucker. Solche Substanzen können nicht nur gesundheitsschädlich sein, sondern auch deine Verdampfer-Coils schneller verschmutzen oder sogar zerstören. Wenn du also selbst mischen möchtest, solltest du unbedingt Aromen verwenden, die speziell für das Dampfen entwickelt wurden. Diese sind in der Regel auf einer Propylenglykol- (PG-) Basis gelöst und frei von unerwünschten Zusätzen.

Es gibt einige bewährte Hersteller, die sich in der DIY-Community über Jahre hinweg etabliert haben. Besonders empfehlenswert sind FlavorArt (FA) aus Italien, bekannt für ihre authentischen und intensiven Aromen – gerade im Bereich Tabak und Frucht sehr beliebt. Dann gibt es Capella (CAP) aus den USA, die für ihre Dessert- und Süßspeisen-Aromen berühmt sind – wenn du auf cremige, süße Liquids stehst, bist du hier richtig. Ebenfalls eine feste Größe ist The Perfumer’s Apprentice (TPA/TFA), die eine riesige Auswahl an Aromen bieten – von klassischen bis zu sehr ausgefallenen Geschmacksrichtungen. Wer es intensiv und würzig mag, sollte sich mal die Aromen von Inawera (INW) aus Polen ansehen, die gerade im Bereich Tabak und Gebäck tolle Optionen haben. Auch Flavour West (FW) hat eine breite Palette an beliebten Geschmacksrichtungen, insbesondere für Süßigkeiten und Getränke.

Wenn du also beim Selbstmischen auf Nummer sicher gehen willst, greife zu diesen Herstellern, da sie speziell für das Dampfen entwickelte Aromen anbieten, die keine schädlichen Zusatzstoffe enthalten und sich gut dosieren lassen.

2. Der Mischen-Prozess: Einfach und sicher!

Hier kommt der spannende Teil: das Mischen! Folge einfach diesen Schritten:

Schritt 1: Das richtige Verhältnis berechnen

Zunächst solltest du dir überlegen, welches VG/PG-Verhältnis du bevorzugst und ob du Nikotin hinzufügen möchtest. Ein Beispiel:

  • 70/30 VG/PG für dichte Wolken und sanften Geschmack
  • 50/50 VG/PG für mehr Throat Hit und intensiveren Geschmack

Schritt 2: Die Zutaten in die Flasche füllen

  1. Fülle zuerst das PG und VG in die Flasche.
  2. Gib das gewünschte Aroma hinzu (z.B. 10 % bei 100 ml = 10 ml Aroma).
  3. Falls du Nikotin verwendest, füge die entsprechende Menge hinzu.
  4. Flasche gut verschließen und kräftig schütteln.

Schritt 3: Reifezeit beachten

Manche Aromen brauchen Zeit, um sich richtig zu entfalten. Fruchtige Liquids können oft sofort genutzt werden, während cremige oder komplexere Aromen 1-2 Wochen Reifezeit brauchen.


3. Drei beliebte Rezepte zum Ausprobieren

Falls du gleich loslegen möchtest, habe ich hier drei bewährte Rezepte für dich:

1. Strawberry Custard (Erdbeer-Vanillepudding)

  • Zutaten:
    • 8% Erdbeer-Aroma (z.B. TPA Strawberry Ripe)
    • 6% Vanillepudding-Aroma (z.B. Capella Vanilla Custard)
    • 3% süße Sahne (z.B. TPA Sweet Cream)
    • VG/PG-Verhältnis: 70/30
  • Reifezeit: Mindestens 2 Wochen
  • Perfekt für alle, die es cremig und süß mögen.

2. Heisenberg (Fruchtig-frische Mischung)

  • Zutaten:
    • 6% Waldfrucht-Mix (z.B. TPA Forest Fruits)
    • 4% Menthol (z.B. Inawera Menthol)
    • 2% Anis (z.B. FA Anise)
    • VG/PG-Verhältnis: 70/30
  • Reifezeit: 3-5 Tage
  • Ideal, wenn du einen kühlen, fruchtigen Geschmack willst.

3. Vanilla Custard Donut (Vanille-Donut)

  • Zutaten:
    • 7% Donut-Aroma (z.B. Capella Glazed Donut)
    • 5% Vanillepudding-Aroma (z.B. Capella Vanilla Custard)
    • 3% brauner Zucker (z.B. TPA Brown Sugar)
    • VG/PG-Verhältnis: 80/20
  • Reifezeit: 2-3 Wochen
  • Perfekt für süße Leckermäuler.

4. Tipps für Einsteiger

  • Langsam starten: Fang mit kleinen Mengen an, um Fehler zu vermeiden.
  • Hygiene beachten: Halte deine Utensilien sauber, um Verunreinigungen zu vermeiden.
  • Notizen machen: Schreib dir auf, welche Mischungen dir am besten schmecken.
  • Nicht zu viel Aroma: Ein Übermaß an Aroma kann den Geschmack ruinieren.

5. Sicherheitshinweise

  • Nikotin ist giftig und sollte immer vorsichtig behandelt werden.
  • Handschuhe und Schutzbrille beim Mischen tragen.
  • Liquids immer außer Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahren.

6. Fazit: Dein erstes selbstgemischtes Liquid

Mit diesem Leitfaden bist du bestens ausgestattet, um dein eigenes E-Liquid zu mischen. Es mag anfangs etwas Übung brauchen, aber mit der Zeit wirst du deine perfekte Mischung finden. Viel Spaß beim Experimentieren und genieße das Dampfen mit deinem ganz eigenen Liquid!


Wichtiger Hinweis zur Herstellung von E-Liquid für den Eigenbedarf


Sobald du ein Liquid selbst herstellst, bist du verpflichtet, dies beim zuständigen Zollamt anzumelden und die entsprechende Steuer darauf zu entrichten. Laut geltendem Tabaksteuergesetz unterliegt die Herstellung von Flüssigkeiten, die zum Verdampfen in E-Zigaretten bestimmt sind, der Steuerpflicht – unabhängig davon, ob sie privat oder gewerblich hergestellt werden.

Die Zweckbestimmung des Liquids als Dampfflüssigkeit ist ausschlaggebend für die Steuerpflicht, unabhängig von der Menge oder der Absicht, das Liquid ausschließlich für den Eigenbedarf zu nutzen.

Für detaillierte Informationen zur Anmeldung und Versteuerung solltest du dich direkt beim zuständigen Hauptzollamt informieren oder die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen zur Tabaksteuer konsultieren. Die Nichteinhaltung kann zu empfindlichen Strafen führen.

Hinweis: Dieser Text dient lediglich zur allgemeinen Information und stellt keine steuerrechtliche Beratung dar.

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