New Jersey geht gegen aromatisierte E-Zigaretten vor – das Ende der Vielfalt?
Es ist ein Schlag ins Gesicht für alle Dampfer und Geschäftsinhaber: New Jersey macht ernst und verschickt Warnungen an Tausende von Vape-Shops, die aromatisierte E-Zigaretten verkaufen. Der Generalstaatsanwalt Matthew Platkin hat beschlossen, das Verbot durchzusetzen, das bereits 2020 eingeführt wurde, aber offenbar nicht konsequent verfolgt wurde. Nun drohen den Händlern hohe Strafen von bis zu 20.000 US-Dollar, sollten sie weiterhin verbotene Produkte anbieten. Doch was steckt wirklich hinter diesem Vorgehen? Und welche Auswirkungen hat das auf die Dampfer-Community?
Ein hartes Durchgreifen
Fast 11.000 Geschäfte in New Jersey haben nun Post vom Department of Consumer Affairs (DCA) erhalten. Darin wird ihnen unmissverständlich mitgeteilt, dass sie aromatisierte E-Zigaretten aus dem Sortiment nehmen müssen – und zwar sofort. Wer sich nicht daran hält, muss mit drastischen Konsequenzen rechnen. Die Höchststrafe für einen Erstverstoß liegt bei 10.000 US-Dollar, für weitere Verstöße kann es sogar doppelt so teuer werden.
Doch warum dieser plötzliche Eifer? Immerhin gibt es das Verbot bereits seit mehreren Jahren, ohne dass es so rigide durchgesetzt wurde. Die Antwort liegt in einer koordinierten Maßnahme mehrerer US-Bundesstaaten, darunter Kalifornien, Connecticut und New York, die nun gemeinsam gegen aromatisierte Produkte vorgehen wollen. Man will damit vor allem den Konsum unter Jugendlichen eindämmen, so die offizielle Begründung.
Ein fragwürdiger Kampf gegen Aromen
Die Politik verfolgt seit Jahren das Narrativ, dass aromatisierte E-Zigaretten Kinder und Jugendliche gezielt ansprechen würden. Doch was ist mit den Millionen erwachsenen Dampfern, die bewusst auf diese Aromen zurückgreifen, um eine gesunde Alternative zum Rauchen zu haben? Die Argumentation gegen Aromen ignoriert vollständig, dass viele Ex-Raucher durch geschmackvolle Liquids erst die Möglichkeit bekommen haben, dauerhaft vom Tabak loszukommen.
Zudem gibt es bislang wenig belastbare Beweise dafür, dass ein Verbot von Aromen die Jugend vom Dampfen abhält. Vielmehr zeigt die Vergangenheit, dass solche Regulierungen oft zum Gegenteil führen: Ein florierender Schwarzmarkt mit unsicheren Produkten, fehlende Qualitätskontrollen und höhere Gesundheitsrisiken sind die Folge.
Die Folgen für die Dampfer-Community
Für die Community ist das Vorgehen ein harter Schlag. Viele Vape-Shop-Besitzer stehen vor der Entscheidung, entweder aufzugeben oder das Risiko einzugehen, weiterhin verbotene Produkte unter der Ladentheke zu verkaufen. Das Dampfen ist für viele nicht nur ein Hobby, sondern ein Lebensretter, eine gesunde Alternative zur Zigarette.
Es sind nicht nur Frucht- oder Dessertaromen, die auf der Kippe stehen. Selbst Menthol, das früher als weniger problematisch galt, wird zunehmend als „jugendgefährdend“ eingestuft. Dabei bevorzugen viele Ex-Raucher gerade diese Sorten, um den gewohnten Geschmack beizubehalten und den Umstieg auf das Dampfen dauerhaft erfolgreich zu gestalten.
Was ist mit Disposables?
Ein weiteres umstrittenes Thema sind Einweg-E-Zigaretten (Disposables). Viele fragen sich, ob diese weiterhin in New Jersey verkauft werden dürfen. Die Antwort ist eindeutig: Nein. Auch aromatisierte Disposables fallen unter das Verkaufsverbot. Selbst wenn sie leicht zugänglich sind und weltweit beliebt bleiben, in New Jersey müssen sie aus den Regalen verschwinden.
Doch auch hier bleibt abzuwarten, ob das Verbot nicht schlicht umgangen wird. Immer wieder tauchen Berichte auf, dass Disposables über Online-Plattformen oder „Hinterzimmer-Verkäufe“ weiter kursieren. Statt einer Lösung für die Jugendproblematik zu schaffen, verlagert sich das Problem lediglich in unsichtbare Bereiche.
Hoffnung unter Trump?
Donald Trump ist seit gestern zurück im Weißen Haus und viele Dampfer setzen ihre Hoffnungen auf eine liberalere Politik gegenüber dem Dampfen. Trump hatte bereits in der Vergangenheit angedeutet, dass er sich für eine Lockerung der E-Zigaretten-Politik einsetzen könnte. Vor allem die wirtschaftliche Seite spielt für ihn eine große Rolle: Die Vape-Industrie schafft Tausende von Arbeitsplätzen und generiert Milliardenumsätze.
Erst kürzlich soll er sich mit Branchenvertretern getroffen haben, um Möglichkeiten einer Lockerung zu besprechen. Doch ob es wirklich zu einer politischen Kehrtwende kommt, bleibt ungewiss. Die Gegner des Dampfens sind lautstark und gut vernetzt, insbesondere in der Gesundheitslobby.
Fazit: Ein dunkler Tag für Dampfer
Das harte Durchgreifen in New Jersey ist ein Weckruf für alle Dampfer weltweit. Die Regulierungsbehörden schrecken nicht davor zurück, rigoros gegen E-Zigaretten vorzugehen, selbst wenn es keinen eindeutigen Beweis dafür gibt, dass Aromen das Problem sind.
Was bleibt, ist Unsicherheit und Frustration. Dampfer müssen sich einmal mehr fragen, warum ihnen die Politik Steine in den Weg legt, während die viel gefährlichere Tabakindustrie weiter floriert.
Es ist Zeit, die Stimme zu erheben und sich gegen diese fragwürdigen Regulierungen zu wehren – für die Freiheit, eine gesündere Wahl zu treffen, und für die Vielfalt, die das Dampfen so einzigartig macht.