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MEVOL Ultra im Test: Moment of Freedom – schlicht, wertig, und geschmacklich echt stark

Manchmal landet ein Gerät auf dem Tisch, bei dem du erstmal denkst: „Hä? Wer ist das überhaupt?“ Genau so ging’s mir mit MEVOL – bis dato für mich komplett unbekannt. Und genau deswegen war’s spannend: Kein Hype, keine hundert Reviews vorher, keine „10 Creator haben’s schon gezeigt“-Nummer. Einfach ein Podsystem, das auf dem Papier unspektakulär wirkt – und sich in der Praxis dann doch ziemlich souverän schlägt.

Die MEVOL Ultra ist ein klassisches Box-Podsystem: auspacken, Pod befüllen, kurz warten, dampfen. Kein Menü, kein Display, kein Gefummel. Und ganz ehrlich: Genau sowas will ich unterwegs oft einfach haben.

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Kurzfazit vorweg

Wenn du ein MTL-Podsystem suchst, das…

  • sehr wertig verarbeitet ist,
  • geschmacklich überraschend gut liefert,
  • stabilen Pod-Sitz hat (nichts wackelt, nichts nervt),
  • Airflow zwar straff ist, aber sinnvoll einstellbar bleibt,
  • und mit Lanyard im Alltag wirklich praktisch sein kann,

…dann ist die MEVOL Ultra für mich ein klarer Daumen hoch.

Negativpunkte? Ich hab wirklich wenig gefunden – und das ist bei Podsystemen eher selten.


Unboxing: genau so simpel, wie das Gerät selbst

Die Verpackung ist sauber, klassisch, ohne viel Marketing-Geschrei. Laut Aufdruck sollen zwei Pods enthalten sein – in meinem Sample war allerdings nur ein Pod dabei. Das ist ein Punkt, den ich bei Samples immer im Hinterkopf hab: Final-Version kann anders sein. Ich hoffe wirklich, dass im finalen Kit dann auch zwei Pods drin sind, weil das macht bei einem Podsystem einfach Sinn.

Im Karton:

  • Gerät
  • Lanyard
  • Bedienungsanleitung (Faltblatt)
  • (Pod(s) – je nach Version/Sample)

Mehr ist es nicht. Und mehr brauchst du hier auch nicht.


Specs & Eckdaten (so wie ich sie im Test/auf der Verpackung hatte)

  • Pod-Kapazität: 2 ml
  • Widerstand: 0,8 Ohm (Mesh)
  • Akku: 1000 mAh
  • Laden: USB-C
  • Airflow: einstellbar (klar MTL-orientiert)
  • Anzeige: LED-Balken (Akkustand) + kleine Lade-LED
  • Kindersicherung: per 3x kurz hintereinander ziehen (innerhalb weniger Sekunden)

Ganz wichtig: Das sind keine „krassen“ Specs. Das ist solide Standardkost. Aber Podsysteme gewinnen nicht über Zahlen – die gewinnen über Alltag, Geschmack und Stressfreiheit. Und da liefert die Ultra.


Design & Verarbeitung: wirkt teurer, als es sich gibt

Ich mag Box-Formfaktoren. Die sind in der Hosentasche oft angenehmer als runde Tubes – trägt weniger „dick“ auf, liegt stabil, und fühlt sich irgendwie nach „Tool“ an.

Was mir hier direkt gefallen hat:

1) Pod sitzt bombenfest

Der Pod steht oben etwas raus, wirkt aber gleichzeitig sauber „eingelassen“. Und vor allem: Da wackelt nichts. Kein Klappern, kein „zieht Staub in die Spalte“, kein „fällt raus, wenn du doof drauf schaust“. Der Pod sitzt richtig stramm im Gerät – so muss das.

2) Transparenz ist alltagstauglich

Du kannst super den Liquidstand erkennen. Und das ist bei Podsystemen für mich ein fetter Pluspunkt, weil ich keinen Bock auf „trocken gezogen, Coil gegrillt“ habe.

3) Lanyard-Öse ist nicht nur Deko

Die Öse wirkt stabil und ordentlich gemacht. Das Lanyard ist im Alltag für manche ein „ne, lass mal“, für andere ein echter Gamechanger. Bei mir ist es so: Wenn ich draußen bin, arbeite oder unterwegs bin, ist ein Lanyard manchmal einfach praktisch, weil du die Hände frei hast und nicht ständig in der Hosentasche rumkramen musst.


Airflow & Zug: straffes MTL – aber nicht „tot“

Die Airflow ist einstellbar, aber: Das Gerät ist ganz klar MTL. Selbst komplett offen ist es eher straff. Du kannst es dann noch deutlich straffer machen, bis hin zu diesem typischen „Golfball durch Gartenschlauch“-Feeling.

Was mich aber positiv überrascht hat: Der Geschmack bleibt in jeder Einstellung gut. Selbst wenn du es richtig straff stellst, kommt noch ein brauchbares Aroma durch. Das ist nicht selbstverständlich – viele Pods verlieren bei straffer Airflow einfach komplett an Ausdruck.

Meine Lieblingsstellung: komplett offen. Da war’s für mich am angenehmsten und geschmacklich am rundesten.

Kleiner Hinweis: Die Airflow ist ziemlich fest. Du musst da schon mit Fingernagel/Grip arbeiten. Ist Geschmackssache: Manche feiern das, weil sie nichts versehentlich verstellen. Andere wollen es leichter drehen. Ich persönlich finde es okay – lieber fest und „bleibt so“, als labberig und ständig verstellt.


LED-Anzeige: simpel, aber ausreichend

Vorne hast du so eine Art LED-Balken, der beim Ziehen leuchtet und dir grob den Akkustand zeigt (verschiedene Stufen). Zusätzlich gibt’s eine kleine LED darüber, die angeht, wenn du ein Ladekabel einsteckst.

Das ist genau das Level an Info, das ich bei so einem Gerät will: nicht mehr, nicht weniger.


Kindersicherung: hat mich kurz erwischt (aber dann: sinnvoll)

Ich geb’s zu: Ich hab die Anleitung nicht gelesen.

Ich hab das Gerät geladen, es war voll, ich wollte ziehen… und es ging nicht. Mein erster Gedanke: „Geil, Testgerät kaputt.“ Ich war schon kurz davor, eine Mail zu schreiben.

Und dann kam der Klassiker: „Hast du mal geschaut, ob das eine Kindersicherung hat?“

Ja, hat es.

Du entsperrst das Gerät, indem du innerhalb von 3 Sekunden dreimal kurz hintereinander ziehst. Dann blinken die LEDs und das Ding ist wieder frei.

Das ist grundsätzlich ein gutes Feature – gerade, wenn du das Gerät irgendwo rumliegen hast oder Kinder im Haushalt sind.


Befüllen: funktioniert gut, aber Pod muss raus

Der Pod hat eine klassische Silikonlasche („Nupsi“), die du aufziehst, befüllst und wieder schließt.

Der einzige „Mini-Nachteil“ hier: Du musst zum Befüllen den Pod rausnehmen. Es gibt kein Außen-Fill oder irgendeine Öffnung, an die du im Gerät rankommst.

Ist das schlimm? Nicht wirklich. Aber es ist eine Sache, die im Alltag je nach Nutzer nerven kann. Bei mir ist es okay, weil der Pod leicht rausgeht und danach wieder sauber sitzt.


Geschmack: das ist die eigentliche Überraschung

Jetzt kommt der Punkt, der für mich wirklich zählt: Wie schmeckt das Ding?

Und da muss ich ehrlich sagen: richtig gut.

Die Pods liefern einen sauberen, klaren Geschmack, und sie müssen sich meiner Meinung nach nicht hinter den großen Namen am Markt verstecken. Das ist kein „joa, geht schon“, sondern wirklich „okay, das ist ernstzunehmend“.

Und das ist das Kompliment schlechthin für ein einfaches Podsystem ohne Schnickschnack.


Alltag: Hosentasche + Lanyard = genau dafür ist das Teil gemacht

Die Ultra ist für mich ein typisches „Unterwegs-Gerät“:

  • Boxform: trägt in der Hosentasche nicht so dick auf
  • stabiler Pod-Sitz: kein „rumgeklapper“
  • Lanyard: beim Arbeiten, Gassi, unterwegs extrem praktisch
  • Bedienung: ziehen, fertig

Genau das ist das Konzept. Und genau darin ist sie gut.


Fazit: MEVOL hat mich überrascht – positiv

Ich hatte von MEVOL vorher nichts in der Hand. Kein Vergleich, keine Erwartungen, kein „Fanboy“-Bonus. Und genau deswegen ist mein Fazit so angenehm klar:

Design: sehr gelungen
Verarbeitung: wirkt hochwertig
Zug & Airflow: straffes MTL, sinnvoll einstellbar
Geschmack: richtig stark für ein simples Podsystem
Alltag: unkompliziert, zuverlässig, unterwegs top

Ich hab hier unterm Strich kaum etwas gefunden, was ich als echten Negativpunkt verkaufen könnte. Klar: Pod zum Befüllen rausnehmen ist nicht jedermanns Lieblingslösung. Und ja: Die Specs sind nicht „wow“. Aber das Gerät macht genau das, was es soll – und macht es gut.

Von mir bekommt die MEVOL Ultra daher: Daumen hoch.

Thomas Frohnert aka Steamshots ist leidenschaftlicher Dampfer, Technik-Enthusiast und Betreiber von steamshots.de. Seit über zehn Jahren setzt er sich intensiv mit dem Thema Dampfen und Harm Reduction auseinander. Auf seinem Blog teilt er fundierte Einblicke, ehrliche Reviews und praxisnahe Tipps rund um Aromen, Hardware und aktuelle Entwicklungen der Branche. Sein Ziel: Aufklärung ohne Hype – sachlich, verständlich und mit einem persönlichen Touch.

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