VooPoo Vinci S – Einfach, ehrlich, ausdauernd: Mein Alltagstest
Es gibt Geräte, bei denen man einfach merkt: Die wollen gar nicht viel. Die wollen nicht glänzen, nicht mit Funktionen überladen und nicht in fünf Untermenüs schicken. Der VooPoo Vinci S ist genau so ein Gerät. Und vielleicht ist das sein größter Vorteil: ein Podsystem, das sich komplett auf das Wesentliche konzentriert – Geschmack, Akkulaufzeit, Zuverlässigkeit.
Ich habe das Gerät mehrere Tage durchgehend genutzt, fast eine ganze Flasche Liquid verdampft und kann jetzt sehr klar sagen: Das Vinci S ist ein typischer „Einfach rein, auffüllen, dampfen“-Kandidat. Und zwar einer der besseren.
Erster Eindruck & Verarbeitung
Der Vinci S wirkt auf den ersten Blick „fett“, aber angenehm kompakt. Dick, aber nicht klobig. Kurz, aber massiv. Die Haptik gefällt. Es fühlt sich stabil an, komplett ohne den Eindruck, ein Billig-Gadget zu sein. Ganz vorne sitzt ein schmales LED-Feld, das beim Ziehen leicht animiert und zusätzlich den Akkustand anzeigt. Kein Display, keine Tasten – reine Zugautomatik.
Genau das macht den Charakter des Geräts aus: Schlicht, unkompliziert, alltagstauglich.
Pods, Befüllung & Alltag
Der Pod fasst 4,5 ml, und das merkt man. Wer den ganzen Tag unterwegs ist, wird selten nachfüllen müssen. Beim Befüllen klappt alles sauber: seitliche Silikonlasche, kein Siffen, kein Blubbern, kein Kondenswasser. Ich habe ein 70/30 Liquid genutzt, was bei manchen Geräten problematisch sein kann – hier absolut nicht. Die Luftführung ist sauber, die Coil kommt gut klar, der Nachfluss sitzt perfekt.
Selbst nach vielen Millilitern: komplett trocken, kein einziger Tropfen an den Kontakten.
Geschmack & Coilverhalten
Der Vinci S kommt standardmäßig mit einem Pod/Coil in 0,8 Ohm. Optional gibt es auch 0,6 Ohm, beide mit Mesh aufgebaut. Ich habe die 0,8er genutzt – und bin überrascht, wie konstant die bleibt.
Nach über 50 ml schmeckt sie immer noch wie am ersten Tag. Rund, weich, klar und absolut unproblematisch.
VooPoo setzt wieder auf die iCOSM 2.0-Technologie, die eine bessere Haltbarkeit der Coils verspricht. Und aus meiner Erfahrung mit den letzten VooPoo-Pods kann ich nur sagen: Das ist kein Marketing-Geschwätz. Die Dinger halten tatsächlich sehr lange, gerade bei den Liquids, die ich nutze. Natürlich gibt es Liquids, die Coils schneller killen – aber bei typischen Alltagsaromen läuft alles problemlos.
Ein kleiner Minuspunkt bleibt:
Es liegt nur ein Pod bei.
Hier hätte ich mir den 0,6er als zweiten Pod sehr gewünscht, einfach zum Gegenchecken.
Airflow – Flexibel von MTL bis restriktiv RDL
Die Airflow ist eines der Highlights. Ein seitlicher Slider, stufenlos einstellbar, und tatsächlich sehr straff und wertig. Sie verstellt sich selten, kann aber in der Hosentasche leicht verrutschen – der kleine Gnubbel steht minimal hervor. Kein Drama, nur erwähnenswert.
Meine bevorzugte Einstellung ist ziemlich genau die Mitte:
✔ MTL möglich
✔ RDL möglich
✔ smooth, nicht zu luftig
✔ angenehmer Zugwiderstand
Ganz offen: leichtes RDL, sehr weich.
Ganz geschlossen: extrem straff, Golfball-durch-Gartenschlauch-Vibe. Für Hardcore-MTL-Fans ideal.
Die Flexibilität gefällt mir wirklich gut – ein Punkt, der das Gerät deutlich vielseitiger macht, als es technisch aussieht.
Akkulaufzeit – 2000 mAh, die halten
Mit 2000 mAh Akku kommt man entspannt durch den Tag. Ich würde sogar sagen: Die meisten schaffen locker 1,5 Tage.
Der Ladevorgang läuft über USB-C mit 1 A – also eher gemütlich. Aber das ist kein Problem, weil der Vinci S sowieso lange durchhält.
Ich lade abends grundsätzlich einmal durch (ich bin so ein notorischer „präventiv Lader“), aber selbst bei dauerhaftem Dampfen war der Akku selten unter 50 %.
Technische Daten (korrigiert & final)
- Akku: 2000 mAh
- Leistung: 5–40 W (automatisch geregelt)
- Tankvolumen: 4,5 ml
- Coils/Pods: 0,6 Ω & 0,8 Ω Mesh
- Widerstandsbereich: 0,3 – 3,0 Ω
- Laden: USB-C, 5 V / 1 A
- Aktivierung: Zugautomatik
- Airflow: stufenlos, seitlicher Slider
- Maße: 106,2 × 30,2 × 21,3 mm
- Gewicht: ca. 69 g
- Material: Aluminiumlegierung + PCTG
- LED-Anzeige: Grün / Blau / Rot
Verbrauch & Reichweite
Zusammen mit der 0,8-Ohm-Coil ist der Verbrauch wirklich moderat. Die 4,5 ml bringen mich (und ich dampfe viel) über den Tag. RDL-Fans werden etwas mehr verbrauchen, MTL-Nutzer weniger.
Wer nicht so viel zieht, kann tatsächlich die Liquidflasche zu Hause lassen.
Preis & Zielgruppe
Preislich bewegt sich das Gerät um 18–19 €. Und für das, was man bekommt, ist das richtig gut.
Ich sehe den Vinci S vor allem bei:
✔ Einsteigern
✔ Umsteigern, die einfach dampfen wollen
✔ Menschen, die nicht schrauben, nicht einstellen und nicht rumprobieren möchten
✔ Dampfern, die ein zuverlässiges Hosentaschengerät suchen
✔ Leuten, die Coil-Standzeit und Geschmack priorisieren
Für erfahrene Dampfer kann es ein perfektes Zweitgerät oder „Immer-dabei-Pod“ sein.
Mein persönliches Fazit
Der Vinci S ist einer dieser Pods, die man unterschätzt. Kein Display, keine Tasten, kein Schnickschnack – einfach nur ein solides Gerät, das zuverlässig funktioniert. Und genau das macht ihn in der Praxis stark.
Die Coil hält lange, der Geschmack ist konstant, der Akku ist kräftig, das Befüllen sauber, die Airflow flexibel. Ein rundes, ehrliches Gesamtpaket.
Für alle, die ein unkompliziertes, zuverlässiges und geschmacklich starkes Alltagsgerät suchen, ist der VooPoo Vinci S absolut empfehlenswert.
