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Aspire Nexi Pro im Test – Kleine E-Zigarette mit Powerbank im Gepäck

Die Aspire Nexi hat damals für einiges Aufsehen gesorgt. Ein extrem kompaktes, fast zigarettenähnliches Device, das vor allem für Umsteiger gedacht war. Jetzt legt Aspire mit der Nexi Pro nach – und geht dabei einen Schritt weiter in Richtung klassisches Podsystem. Doch was kann der Nachfolger wirklich, und ist es ein Upgrade oder nur eine Variation? Ich habe mir das Gerät für euch genau angesehen.

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Erster Eindruck & Verpackung

Geliefert wird die Nexi Pro in einer wertigen Box, wie man es von Aspire kennt. Schon die Verpackung macht klar: Hier will man nicht in der Billigklasse wildern, sondern einen seriösen Ersteindruck hinterlassen.

Im Lieferumfang enthalten sind:

  • das Nexi Pro Device (Pen),
  • die Powerbank,
  • ein Pod (1,2 Ohm),
  • ein USB-C Kabel,
  • und die übliche Papierbeilage.

Und hier direkt mein Kritikpunkt: nur ein Pod. Das ist mittlerweile leider Trend bei vielen Herstellern – gespart wird beim Ersatzpod. Für ein Einsteigergerät fände ich es sinnvoll, mindestens zwei Pods beizulegen. Wer direkt Pech hat und den ersten beschädigt, darf sonst sofort nachkaufen. Kostenpunkt für zwei Pods: etwa 5 €. Kein Drama, aber schade.


Technische Daten im Überblick

  • Pen Device (Stick)
    • Akku: 350 mAh
    • Pod: 2 ml, nachfüllbar, fest verbaute 1,2-Ohm Mesh Coil
    • Spannungsausgabe: konstante 3,5 V
    • Ladeoption: über magnetische Kontakte in der Powerbank oder direkt via USB-C (0,5 A)
    • Aktivierung: reine Zugautomatik
  • Powerbank (PB)
    • Akku: 1.650 mAh
    • Ladeanschluss: USB-C (bis 2 A Input)
    • Anzeige: LED/Prozentanzeige für den Akkustand
    • Funktion: lädt den Stick kabellos per Kontakte auf

In Kombination ergibt das rechnerisch 2.000 mAh, was Aspire im Marketing gerne mit „bis zu 7 Tage Laufzeit“ bewirbt. In der Praxis hängt das – wie immer – stark vom Nutzer ab. Bei mir persönlich: unmöglich. Aber dazu später mehr.


Design & Verarbeitung

Die Nexi Pro wirkt auf den ersten Blick schlicht, kompakt und alltagstauglich.
Der Stick selbst ist aus Kunststoff gefertigt, fühlt sich aber nicht billig an. Die Powerbank bringt etwas mehr Gewicht ins Spiel, bleibt aber noch hosentaschentauglich.

Sehr gelungen finde ich den Mechanismus: Man kann den Stick leicht nach oben „sliden“ und so herausziehen. Das wirkt durchdacht und praktisch. Nachteil: Nach einiger Zeit zeigen sich kleine Kratzer am Stick – vermutlich vom ständigen Rein- und Rausschieben oder einfach durch die Hosentasche. Kein Weltuntergang, aber sichtbar.


Bedienung & Alltag

Die Bedienung könnte kaum einfacher sein:

  • Pod befüllen (seitliche Silikonlasche öffnen, Liquid rein, fertig).
  • Stick in die Powerbank stecken – lädt automatisch.
  • Zum Dampfen einfach rausziehen und ziehen. Kein Knopf, kein Menü, keine Einstellungen.

Der Zugwiderstand ist klar auf MTL (Mund-zu-Lunge) ausgelegt. Für Umsteiger, die den Zigaretten-Zug suchen, ist das absolut passend. Airflow einstellen? Fehlanzeige. Aber ganz ehrlich: Für die Zielgruppe braucht es das auch nicht.

Etwas unpraktisch finde ich, dass der Liquidstand schwer erkennbar ist. Der Pod verschwindet tief im Gehäuse, sodass man oft kippen und genau hinschauen muss, ob noch genug Liquid drin ist. Gerade für Anfänger kann das verwirrend sein.


Geschmack & Performance

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

  • Tabakaromen & einfache Liquids:
    Hier spielt die Nexi Pro ihre Stärke aus. Der Zug ist straff, der Geschmack klar, nicht überladen, sondern angenehm. Wer ein authentisches Tabakfeeling sucht, ist hier richtig.
  • Fruchtaromen & komplexe Liquids:
    Das Gerät kommt klar, aber man merkt: Die Coil ist klein, die Leistung begrenzt. Fruchtbomben wie bei Subohm-Geräten oder leistungsstärkeren Pods gibt es hier nicht. Der Geschmack bleibt okay bis gut, aber nicht überragend.

Kurz gesagt: Für „All-Day-Tabak“ super. Für „schlag-mich-in-die-Fresse-Frucht“ gibt es bessere Geräte.


Akku & Ladegeschwindigkeit

Aspire wirbt mit „bis zu 7 Tagen“. Realistisch sind bei mir – als Vielnutzer – eher 2 bis 3 Tage, wenn ich die Powerbank regelmäßig nutze. Ein Normaldampfer, der nur gelegentlich zieht, kommt aber deutlich länger hin.

Das Laden geht angenehm flott:

  • Powerbank mit bis zu 2 A Input schnell aufgeladen.
  • Stick direkt am USB-C: nur 0,5 A, aber dank 350 mAh auch in kurzer Zeit voll.

Die Idee mit der Powerbank macht das System flexibel und unterwegs praktisch.


Preis-Leistungs-Verhältnis

Der Straßenpreis liegt aktuell bei rund 25 €. Dafür bekommt man ein komplettes Set mit Powerbank und Stick. Das ist absolut fair, zumal die Pods auch nicht teuer sind (ca. 2,50 € pro Stück).

Für Einsteiger, die ein günstiges, einfaches und kompaktes System suchen, gibt es wenig zu meckern.


Mein Fazit zur Aspire Nexi Pro

Die Nexi Pro ist ein logisches Upgrade zur ursprünglichen Nexi. Sie ist modularer, flexibler, hat eine Powerbank und ein nachfüllbares Podsystem. Damit ist sie weniger „Zigalike“ und mehr klassisches Podsystem.

Für mich persönlich verliert sie dadurch ein Stück ihres Alleinstellungsmerkmals – denn die erste Nexi war durch ihre extreme Nähe zur Zigarette etwas Besonderes.

Aber: Wer ein schlichtes, zuverlässiges und einsteigerfreundliches Gerät sucht, das auch mal mehrere Tage durchhält, wird hier glücklich. Vor allem Fans von Tabakaromen bekommen mit der Nexi Pro ein starkes kleines Gerät.

Für Fruchtliebhaber oder Dampfer, die mehr Leistung und Dampf wollen, gibt es bessere Alternativen.

Alles in allem: ein solides Podsystem mit cleverer Powerbank-Lösung, fair bepreist und absolut einsteigerfreundlich.


👉 Was haltet ihr von der neuen Nexi Pro? Seht ihr sie als echtes Upgrade zur ersten Nexi, oder findet ihr den Charme des zigarettenähnlichen Designs besser? Schreibt’s mir in die Kommentare!

Thomas Frohnert aka Steamshots ist leidenschaftlicher Dampfer, Technik-Enthusiast und Betreiber von steamshots.de. Seit über zehn Jahren setzt er sich intensiv mit dem Thema Dampfen und Harm Reduction auseinander. Auf seinem Blog teilt er fundierte Einblicke, ehrliche Reviews und praxisnahe Tipps rund um Aromen, Hardware und aktuelle Entwicklungen der Branche. Sein Ziel: Aufklärung ohne Hype – sachlich, verständlich und mit einem persönlichen Touch.

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