Makya Taste – Der große Faktencheck, Erfahrungen und Kritik zum gehypten Aromastift, der die E-Zigarette schlechtredet
Einleitung: Warum Makya Taste so viele neugierig macht
Der Name Makya Taste taucht seit einiger Zeit in Social-Media-Anzeigen, Erfahrungsberichten und Online-Shops auf. Das Versprechen klingt verlockend: Endlich eine gesunde, natürliche Möglichkeit, das Rauchen aufzugeben – ohne Nikotin, ohne Dampf, ohne Tabak.
Ein edler Aromastift aus Holz, der angeblich das Rauchverlangen reduziert. Keine Schadstoffe, kein Suchtmittel, dafür angenehme Aromen wie Minze oder Beeren.
Doch was steckt wirklich hinter Makya Taste? Ist der Aromastift eine Innovation oder nur ein überteuertes Massenprodukt mit hübscher Story? Und warum wird in der Werbung die E-Zigarette schlechtgeredet, obwohl diese nachweislich Millionen Rauchern beim Umstieg geholfen hat?
Dieser Artikel liefert einen kompletten Makya-Taste-Faktencheck – kritisch, ausführlich und verständlich.
Was ist Makya Taste?
Makya Taste ist ein sogenannter Aromastift zur Rauchentwöhnung. Das Produkt besteht aus einem hölzernen Inhalationsgerät und kleinen austauschbaren Filtern („Filterkerne“), die mit ätherischen Ölen getränkt sind. Beim Inhalieren nimmt der Nutzer den Duft und Geschmack wahr – angeblich soll das den Drang nach einer Zigarette mindern.
Kernidee von Makya Taste:
- Ritual ersetzen – das Hand-zu-Mund-Gefühl bleibt erhalten.
- Aromatische Ablenkung – der Duft soll das Verlangen reduzieren.
Der Preis liegt aktuell bei etwa 59,90 Euro für das Starterset und 8,90 Euro für drei Filter. Je nach Nutzung hält ein Filter nur wenige Tage, sodass Folgekosten entstehen.
Die Firma hinter Makya Taste
Hinter Makya Taste steht die GlobalEarthBound GmbH aus Hamburg. Geschäftsführer sind Daniel Sebastian Arndt und André Maciel Fernandes Mendes. Beide haben zeitgleich weitere Firmen gegründet, wie die Arseda Capital GmbH und die Anfeme GmbH, die in der Vermögensverwaltung tätig sind.
Ein interessanter Fakt: Laut Handelsregister war der ursprüngliche Geschäftszweck der GlobalEarthBound GmbH „Onlineshop Schmuck“. Die Ausrichtung auf Gesundheits- und Rauchstopp-Produkte kam erst später. Das deutet auf eine schnelle Marken-Neupositionierung hin – typisch für Direct-to-Consumer-Marken.
Die „Gründerinnen“-Story von Makya Taste
Auf der Website wird Makya Taste als Projekt zweier Frauen („Emma und Julia“) präsentiert, die aus persönlicher Motivation heraus eine Alternative zur Zigarette entwickelt hätten.
Recherchen haben jedoch Zweifel geweckt, ob diese Gründerinnen tatsächlich existieren. Vieles deutet darauf hin, dass es sich um eine Marketinggeschichte handelt, die Vertrauen und Nähe schaffen soll – ein gängiger Trick im Lifestyle-Branding.
Makya Taste und die Angstmacherei gegen E-Zigaretten
Ein besonders kritischer Punkt: In Werbegrafiken wird Makya Taste als „100 % natürlich“ und „ohne Chemie“ dargestellt, während die E-Zigarette mit „250 Giftstoffen“ gebrandmarkt wird.
Fakt ist: Regulierte E-Zigaretten enthalten weder Öl noch vergleichbare Schadstoffmengen wie Tabakrauch und gelten laut Public Health England als mindestens 95 % weniger schädlich als Rauchen.
Makya Taste nutzt hier Angst-Marketing, um sich gegenüber einer bewährten Ausstiegshilfe zu positionieren – das ist aus gesundheitlicher Sicht problematisch.

Makya Taste im Realitätscheck – kein einzigartiges Produkt
Wer sich Makya Taste genauer ansieht, erkennt schnell: Das Design ist nicht exklusiv. Auf Plattformen wie Alibaba gibt es nahezu identische Holz-Aromainhaler mit austauschbaren Ölfiltern – für unter einem Euro im Einkauf.
Das Geschäftsmodell ist klar: OEM-Ware (Original Equipment Manufacturer) wird mit einem Markennamen versehen, in schicker Verpackung verkauft und mit einer emotionalen Story versehen – der Preis steigt um ein Vielfaches.
Die Gewinnspanne von Makya Taste
Die Bruttomargen sind enorm:
- Einkaufspreis Starterset inkl. Filter: ca. 0,90 € (inkl. Verpackung, ohne Steuern)
- Verkaufspreis: 59,90 € brutto (~50,34 € netto)
- Marge pro Stück: rund 97 %
Bei den Filtern sieht es ähnlich aus:
- Einkaufspreis für 3 Stück: ca. 0,30 €
- Verkaufspreis: 8,90 € brutto (~7,48 € netto)
- Marge: rund 96 %
Diese Margen erklären, warum Makya Taste massiv in Online-Werbung investieren kann – selbst bei hohen Marketingkosten bleibt der Gewinn enorm.
Gesundheitliche Bewertung – Makya Taste ist nicht automatisch sicher
Makya Taste wirbt mit „keine Schadstoffe“. Doch ätherische Öle sind nicht automatisch unbedenklich:
- Sie können die Atemwege reizen.
- Bei empfindlichen Personen sind Husten, Luftnot oder Asthma-Anfälle möglich.
- Medizinische Fachliteratur beschreibt Fälle von exogener Lipoidpneumonie (Fettlunge) durch Inhalation öliger Substanzen.
E-Zigaretten enthalten in der Regel keine Öle und sind in dieser Hinsicht besser untersucht. Für Makya Taste gibt es keine Langzeitstudien zur Sicherheit.
Makya Taste und die Frage der Wirksamkeit
Die wissenschaftliche Datenlage ist schwach:
- Kleine Studien zeigen, dass bestimmte ätherische Öle kurzfristig das Rauchverlangen senken können.
- Langfristige Wirksamkeit beim Rauchstopp ist nicht belegt.
- Es gibt keine unabhängigen Studien, die Makya Taste selbst untersuchen.
Internationale Gesundheitsorganisationen empfehlen für den Rauchstopp bewährte Methoden wie Nikotinersatzpräparate oder E-Zigaretten – nicht Aromastifte.
Makya Taste im internationalen Vergleich
Produkte wie der kanadische Füm sind nahezu identisch aufgebaut:
- Holzinhaler mit austauschbaren Aromakernen.
- Marketing als Lifestyle-Produkt.
- Hoher Verkaufspreis bei niedrigen Herstellungskosten.
Erfahrungen mit Füm zeigen:
- Einige Nutzer empfinden ihn als hilfreich für das Rauchritual.
- Viele berichten, dass der Effekt nur kurzfristig anhält.
- Kritiker sehen ein überteuertes Gadget ohne medizinischen Mehrwert.
Warum Makya Taste die E-Zigarette unfair angreift
Die E-Zigarette hat in den letzten 15 Jahren Millionen Rauchern geholfen, komplett vom Tabak wegzukommen. Sie ist deutlich weniger schädlich als Rauchen und bietet eine realistische Chance für einen dauerhaften Ausstieg.
Makya Taste nutzt gezielt negative Aussagen über E-Zigaretten, um sich selbst als „gesündere“ Alternative darzustellen – obwohl die eigenen gesundheitlichen Vorteile nicht wissenschaftlich belegt sind.
Für wen Makya Taste sinnvoll sein könnte
- Geeignet: Für Personen ohne starke Nikotinabhängigkeit, die das Rauchritual ersetzen wollen.
- Nicht geeignet: Für starke Raucher, die körperlich vom Nikotin abhängig sind – hier ist die Rückfallgefahr hoch.
- Bedenken: Keine geprüfte Sicherheit, keine belastbare Wirksamkeit.
Makya Taste Fazit – viel Marketing, wenig Beweise
Makya Taste ist ein optisch ansprechender Aromastift mit hoher Gewinnmarge, unklarer Wirksamkeit und fragwürdigen Gesundheitsversprechen.
Das Produkt kann als Ritualersatz funktionieren, ist aber kein medizinisch belegtes Hilfsmittel zur Rauchentwöhnung. Besonders kritisch: die unsachliche Abwertung der E-Zigarette, die nachweislich eine der effektivsten Methoden zum Tabakausstieg ist.
Wer mit dem Rauchen aufhören will, sollte sich auf bewährte, evidenzbasierte Hilfsmittel verlassen – Makya Taste kann allenfalls eine teure Ergänzung sein.