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Warum ein Verbot von Disposables und Aromen unwahrscheinlich ist – meine Einschätzung


Seit Jahren hören wir es immer wieder: „Disposables müssen verboten werden! Aromen auch!“ Die Politik redet von Umweltproblemen, Jugendschutz und Gesundheitsrisiken. Klingt ja alles gut und schön – aber mal ehrlich: Glaubt irgendwer, dass diese Verbote wirklich zeitnah kommen?

Ich nicht. Und der Grund dafür ist ganz einfach: Geld.

Olaf Scholz und die gescheiterte Liquidsteuer

Erinnern wir uns kurz zurück: Wer hat die Steuer auf E-Zigaretten eingeführt? Wer wollte plötzlich, dass Dampfer genauso zahlen wie Raucher? Olaf Scholz.

Damals, als Finanzminister, hatte er eine einfache Idee: E-Zigaretten sind beliebt, also besteuern wir sie kräftig und verdienen Milliarden. Gesundheitliche Aspekte? Völlig egal. Es ging einzig und allein ums Geld.

Und jetzt, ein paar Jahre später? Die Realität ist eine Blamage.

Die Milliarden, die nie kamen

Die Bundesregierung hatte sich ausgerechnet, dass die Steuer auf E-Zigarettenflüssigkeiten riesige Summen in die Kassen spült.

  • Für 2024 wurden über 400 Millionen Euro an Einnahmen erwartet.
  • Bis 2026 sollten es fast eine Milliarde Euro sein.
  • Und was ist wirklich passiert? 2024 wurden gerade mal 265 Millionen Euro eingenommen​.

Das ist nicht mal die Hälfte dessen, was ursprünglich geplant war. Die Dampfer haben einfach nicht mitgespielt: Viele haben sich früh mit Base eingedeckt, andere sind auf den Schwarzmarkt ausgewichen, und wieder andere haben sich Alternativen gesucht.

Und jetzt stehen sie da – mit einer Steuer, die kaum etwas einbringt, dafür aber eine ganze Branche zerstört hat.

Disposables: Der letzte Strohhalm für die Steuer

Egal, was man von Disposables hält – aktuell sind sie einer der größten Umsatzbringer für den Staat. Warum?

  • Sie verkaufen sich wie verrückt, besonders bei Gelegenheitsdampfern.
  • Sie haben einen hohen Steuersatz, der direkt mit jedem Kauf kassiert wird.
  • Sie sind bequem und überall verfügbar, was sie für viele zur ersten Wahl macht.

Und jetzt stelle man sich vor: Ein sofortiges Verbot von Disposables.

Das würde bedeuten:

  • Wegfall einer der wenigen stabilen Steuereinnahmequellen.
  • Boom des Schwarzmarkts. Die Leute werden sich ihre Disposables woanders holen – sei es aus dem Ausland oder von dubiosen Quellen.
  • Keine echte Lösung für das Umweltproblem. Die meisten Käufer würden dann einfach umsteigen auf illegale Produkte, die oft noch schlimmer für die Umwelt sind.

Daher glaube ich nicht, dass die Regierung die Steuer-Geldquelle „Disposables“ so einfach opfert.

Aromenverbot? Noch unwahrscheinlicher

Noch absurder wäre ein Verbot von Aromen. Es wird immer wieder diskutiert – aber realistisch? Kaum.

Denn wenn Aromen verboten werden, dann passiert Folgendes:

  • Dampfer mischen sich ihre Liquids einfach selbst – mit Lebensmittelaromen oder Importware.
  • Der Schwarzmarkt explodiert. Wie in anderen Ländern, in denen Aromaverbote zu einem riesigen illegalen Handel geführt haben.
  • Viele steigen wieder auf Tabak um. Genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen wollte.

Und das Beste? Die Steuereinnahmen würden endgültig zusammenbrechen.

Also: Glaubt wirklich jemand, dass die Regierung dieses finanzielle Risiko eingeht? Ich nicht.

2027 erledigt sich das Disposable-Problem von selbst

Ein wirkliches Verbot von Disposables wird zwar kommen – aber nicht sofort.

Warum? Weil ab 2027 die neue EU-Batterieverordnung gilt. Diese schreibt vor, dass Akkus austauschbar sein müssen

Und das bedeutet:

  • Die klassischen Einweg-Disposables werden illegal.
  • Hersteller müssen komplett umdenken oder verschwinden vom Markt.

Bis dahin wird sich die Regierung nicht die Mühe machen, Disposables vorher noch aktiv zu verbieten – weil das Problem sich sowieso bald von selbst erledigt.

Mein Fazit: Verbote sind unwahrscheinlich, weil der Staat das Geld braucht

Wenn wir uns die Fakten anschauen, dann ist klar: Die Steuer auf E-Zigaretten ist ein gigantisches Desaster.

  • Ein sofortiges Verbot von Disposables? Unwahrscheinlich – sie sind eine der wenigen stabilen Steuerquellen.
  • Ein Verbot von Aromen? Noch unwahrscheinlicher – es würde den Schwarzmarkt stärken und die letzten Steuereinnahmen vernichten.
  • Die Realität: Die Politik wird weiter regulieren, die Preise erhöhen und vielleicht Verkaufsstellen einschränken – aber ein komplettes Verbot wird nicht so schnell kommen.

Das Verbot von Disposables kommt spätestens 2027 durch die EU-Regelung. Bis dahin wird sich die Regierung hüten, sich noch weiter ins eigene Fleisch zu schneiden.

Was denkst du? Sehe ich das falsch, oder ist es genauso offensichtlich, wie es scheint?

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