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Vaporesso GTX One Pro im Test: Comeback der klassischen Dampfer-Experience?

In einer Welt, in der Podsysteme mit Zugautomatik dominieren, wirkt ein klassischer Akkuträger fast wie ein Relikt aus vergangenen Tagen. Doch Vaporesso bringt mit dem GTX One Pro Kit genau so ein Gerät zurück – und zwar mit Ansage. Ich habe mir das Set aus Akkuträger und Top-Airflow-Verdampfer ausführlich angesehen, getestet und mir Gedanken gemacht: Brauchen wir sowas heute überhaupt noch? Hier kommt mein ehrliches, unabhängiges Review.

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Erste Eindrücke: Retro, aber nicht altbacken

Als ich das GTX One Pro das erste Mal in der Hand hatte, war mein erster Gedanke: „Wow, fühlt sich echt wertig an.“ Zinklegierung, Silikonbeschichtung für guten Grip, PU-Leder-Elemente für die Optik – das ist keine Plastikbombe aus dem Billigregal. Das Gerät liegt angenehm in der Hand, ist kompakt, robust und hat sogar am Boden eine Silikonfläche, damit es sicher steht. Vaporesso hat hier definitiv an die Details gedacht.


Akkuträger mit festem Akku: Segen oder Schwachstelle?

3000 mAh Akku, 5–40 Watt, USB-C-Schnellladung – klingt erstmal solide. Aber ja, und das muss man ehrlich sagen: Der nicht wechselbare Akku wird einige Hardcore-Dampfer abschrecken. Für mich persönlich war es im Alltag okay, vor allem weil die Akkuleistung für mehrere Tage reicht, aber wer sich an wechselbare 18650er gewöhnt hat, wird hier Abstriche machen müssen. Warum Vaporesso sich hier gegen Wechselakkus entschieden hat, bleibt offen – vielleicht will man einfach mehr Richtung Plug-and-Play.


Der Verdampfer: Top-Airflow, keine Sauerei

Im Set dabei ist der XTank T Verdampfer, ein Top-Airflow-Modell mit 3 ml Borosilikatglas-Tank. Befüllen geht einfach von oben über einen Bayonettverschluss, Ersatzglas, Ersatzdichtungen, sogar ein zweites Drip Tip (MTL und RDL) – Vaporesso liefert das komplette Paket.
Besonders cool: kleine Zahlen an der Airflow, die anzeigen, wie weit geöffnet ist – praktisch für alle, die (so wie ich) nicht mehr Adleraugen haben.

Und geschmacklich? Stark! Die bekannten GTX-Coils (0,6 und 1,2 Ohm) liefern zuverlässig Aroma ab, wobei ich persönlich finde: Für Nikotinsalze sind Podsysteme oft noch einen Tick direkter und intensiver. Bei Shake-and-Vape-Liquids hingegen hat der Verdampfer die Nase vorn. Es hängt also stark von euren Vorlieben ab.


Bedienung & Features: Smart, aber einfach

Das OLED-Display (0,87 Zoll) zeigt Akkustand, Wattzahl, Puff Counter, Coil-Widerstand.
Mit dabei sind Smart-Modus, Puls-Modus und Eco-Modus. Real Talk: Den Unterschied zwischen Puls und Eco spürt man kaum. Der Smart-Modus hingegen ist Gold wert – schützt die Coil, indem er automatisch die passende Leistung einstellt.

Pluspunkt: Der Lock-Slider an der Seite. Gerade unterwegs ein Segen, weil man nicht mehr umständlich durch Menüs klicken muss.


Preis & Marktposition: Warum so leise?

Rund 50 Euro für das Kit, etwa 20–25 Euro für den Verdampfer einzeln. Klingt fair, oder?
Aber spannend finde ich: Während neue Podsysteme gefühlt überall aufploppen, taucht das GTX One Pro Kit bisher nur vereinzelt in Online-Shops auf. Liegt das am Markt? Am Kundeninteresse? Oder haben Händler einfach Angst, dass klassische Kits nicht mehr ziehen? Ich glaube: Es gibt noch eine Zielgruppe – nur wird sie zu selten angesprochen.


Mein Fazit: Braucht man’s?

Ich finde das Vaporesso GTX One Pro Kit erfrischend anders, weil es sich gegen den Strom stellt. Es richtet sich nicht an Leute, die einfach nur „was Kleines für Nikotinsalze“ suchen, sondern an alle, die wieder mal bewusst dampfen wollen. Feuertaster drücken, Leistung einstellen, Verdampfer montieren – ja, das ist mehr „Arbeit“ als beim Podsystem, aber es ist auch mehr Dampfer-Feeling.

Für mich ein Top-Gerät für alle, die klassische Akkuträger lieben, aber trotzdem ein modernes Design und gute Technik wollen. Das größte Manko bleibt der fest verbaute Akku – da würde ich mir für die Zukunft eine Version mit Wechselakkus wünschen.


Wer sollte zugreifen?

✅ MTL- und RDL-Fans
✅ Fans von klassischem Akkuträger-Feeling
✅ Alle, die genug von Wegwerf-Pods haben
❌ Weniger geeignet für Hardcore-Cloudchaser oder Leute, die es super minimalistisch mögen

Thomas Frohnert aka Steamshots ist leidenschaftlicher Dampfer, Technik-Enthusiast und Betreiber von steamshots.de. Seit über zehn Jahren setzt er sich intensiv mit dem Thema Dampfen und Harm Reduction auseinander. Auf seinem Blog teilt er fundierte Einblicke, ehrliche Reviews und praxisnahe Tipps rund um Aromen, Hardware und aktuelle Entwicklungen der Branche. Sein Ziel: Aufklärung ohne Hype – sachlich, verständlich und mit einem persönlichen Touch.

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