Mentholverbot geplant 2025
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Mentholverbot: Der Anfang vom Ende der Dampferfreiheit?

Das Jahr 2025 könnte für Dampfer in Deutschland zu einem Wendepunkt werden. Mit der geplanten Änderung der Tabakerzeugnis-Verordnung, die ein Verbot von Menthol in Liquids vorsieht, geht ein Schock durch die Dampfergemeinschaft. Was auf den ersten Blick wie eine kleine Änderung wirkt, könnte schwerwiegende Konsequenzen haben – nicht nur für die Vielfalt auf dem Markt, sondern auch für die Selbstbestimmung von Millionen von Menschen, die sich bewusst für die E-Zigarette als Alternative zur Tabakzigarette entschieden haben.

Menthol: Ein Grundpfeiler des Liquid-Marktes

Menthol ist weit mehr als nur ein Geschmacksstoff. Es steht für Frische, Abwechslung und vor allem für die Möglichkeit, ein Dampferlebnis zu schaffen, das für viele ehemalige Raucher entscheidend ist. Etwa 60-80 % aller Liquids enthalten Menthol oder mentholähnliche Substanzen wie WS-23, sei es in reinen Menthol-Liquids oder als kühlende Komponente in Frucht- oder Dessertaromen. Ein Verbot würde eine massive Reduzierung des Angebots bedeuten und die Liquidhersteller vor enorme Herausforderungen stellen. Viele kleine Anbieter könnten dem wirtschaftlichen Druck nicht standhalten und müssten ihre Produktion einstellen.

Doch es geht nicht nur um die Vielfalt. Menthol ist für viele Dampfer ein Schlüsselfaktor beim erfolgreichen Umstieg von der Tabakzigarette auf die E-Zigarette. Gerade ehemalige Raucher von Mentholzigaretten finden im Mentholgeschmack einen entscheidenden Helfer, um der Tabakabhängigkeit dauerhaft zu entkommen. Ein Verbot würde diese Menschen hart treffen und sie in ihrer Freiheit einschränken, eine weniger schädliche Alternative zu nutzen.

Gesundheitspolitik oder Schikane?

Die offizielle Begründung für das geplante Verbot lautet, dass Menthol die Attraktivität des Dampfens erhöhen könnte und insbesondere Jugendliche dazu verleite, mit dem Dampfen zu beginnen. Doch diese Argumentation hinkt. In Deutschland ist der Zugang zu E-Zigaretten für Minderjährige bereits streng geregelt. Studien zeigen zudem, dass die E-Zigarette hauptsächlich von Erwachsenen genutzt wird, die von der Tabakzigarette wegkommen wollen. Ein Mentholverbot trifft also nicht die Zielgruppe, die angeblich geschützt werden soll, sondern jene, die sich aktiv für einen gesünderen Lebensstil entschieden haben.

Hinter dem geplanten Mentholverbot steht das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unter der Leitung von Bundesminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen). Das BMEL verfolgt mit diesem Vorhaben eine Politik, die in der Dampfergemeinschaft auf großen Widerstand trifft. Kritiker werfen dem Ministerium vor, eine pauschale Regulierung durchzusetzen, die den Markt destabilisiert und Konsumenten bevormundet. Dabei hat selbst das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kürzlich seine Verbotsempfehlung für Menthol in E-Zigaretten-Liquids zurückgezogen. Trotzdem wird die geplante Änderung der Tabakerzeugnis-Verordnung weiter vorangetrieben.

Es wirkt vielmehr, als sei das Verbot ein weiterer Schritt in einer langen Reihe von Maßnahmen, die das Dampfen schrittweise immer weiter regulieren und einschränken. Höhere Steuern, Werbeverbote und nun das Mentholverbot – all diese Maßnahmen scheinen das Ziel zu verfolgen, die E-Zigarette als Alternative zur Tabakzigarette immer unattraktiver zu machen. Der Dampf wird langsam, aber sicher aus den Händen der Menschen genommen, bis vielleicht eines Tages ein komplettes Verbot im Raum steht.

Die Selbstbestimmung steht auf dem Spiel

Die Freiheit, selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen, gehört zu den Grundrechten, die viele von uns als selbstverständlich erachten. Doch genau diese Freiheit wird mit dem Mentholverbot ein weiteres Stück eingeschränkt. Es ist nicht nur eine Frage des Geschmacks. Es ist eine Frage des Prinzips. Warum sollten erwachsene Menschen daran gehindert werden, ein Produkt zu nutzen, das nachweislich weniger gesundheitsschädlich ist als das Rauchen von Tabakzigaretten?

Ein Verbot wie dieses sendet eine klare Botschaft: Der Staat traut seinen Bürgern nicht zu, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Es geht nicht mehr darum, die Öffentlichkeit vor Schaden zu bewahren, sondern darum, Verhaltensweisen zu regulieren – selbst dann, wenn sie keinen Schaden für Dritte darstellen. Das ist ein bedenklicher Trend, der weit über das Thema Dampfen hinausgeht.

Der Anfang vom Ende?

Das Dampfen wird in der Öffentlichkeit immer wieder in ein schlechtes Licht gerückt. Dabei zeigen zahlreiche Studien, dass es ein effektiver Weg sein kann, um mit dem Rauchen aufzuhören oder den Konsum drastisch zu reduzieren. Doch anstatt diese Möglichkeit zu unterstützen, scheint die Politik alles daran zu setzen, das Dampfen unattraktiv zu machen. Die Folge: Viele Menschen könnten wieder zur Tabakzigarette greifen – ein Szenario, das nicht nur für die Gesundheit der Betroffenen, sondern auch für das Gesundheitssystem katastrophale Folgen hätte.

Das Mentholverbot könnte dabei nur der Anfang sein. Wenn es erst einmal durchgesetzt ist, könnten weitere Einschränkungen folgen. Fruchtaromen, die ebenfalls oft im Fokus der Kritik stehen, könnten als nächstes ins Visier geraten. Am Ende könnte ein vollständiges Verbot der E-Zigarette stehen – ein Szenario, das viele Dampfer bereits jetzt befürchten.

Was jetzt getan werden muss

Doch noch ist es nicht zu spät. Die Dampfergemeinschaft muss jetzt aktiv werden, um auf die drohenden Konsequenzen des Mentholverbots aufmerksam zu machen. Der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) hat bereits angekündigt, im Januar 2025 eine Kampagne zu starten, um Dampfer zu mobilisieren und der Politik die Perspektive der Betroffenen zu vermitteln. Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Menschen daran beteiligen und ihre Stimme erheben.

Ein Verbot wie dieses darf nicht ohne Widerstand hingenommen werden. Es geht nicht nur um Menthol. Es geht um die Freiheit, Entscheidungen über die eigene Gesundheit und Lebensweise zu treffen. Es geht darum, einer Entwicklung entgegenzutreten, die uns immer weiter in unserer Selbstbestimmung einschränkt.

Fazit

Das Jahr 2025 könnte für Dampfer in Deutschland ein Wendepunkt werden. Das geplante Mentholverbot ist nicht nur ein Angriff auf die Vielfalt des Marktes, sondern auch auf die Freiheit der Konsumenten. Es ist ein weiterer Schritt in einer besorgniserregenden Entwicklung, die das Dampfen immer weiter reguliert und einschränkt. Jetzt ist es an der Zeit, aufzustehen und für die eigenen Rechte zu kämpfen. Denn wenn wir diese Freiheit verlieren, könnten wir uns eines Tages in einer Welt wiederfinden, in der das Dampfen überhaupt nicht mehr erlaubt ist. Und das wäre ein Verlust, den wir uns nicht leisten können.

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