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VOOPOO Drag S3 & Drag X3 – Zwei Oldschool-Geräte im modernen Pod-Zeitalter: Mein ehrliches Fazit

Manchmal fühlt es sich an wie eine Zeitreise: Ein Gerät in der Hand, bei dem man wieder einen Feuerknopf drücken muss, statt einfach nur zu ziehen. Genau dieses Gefühl hatte ich bei der neuen VOOPOO Drag S3 und der Drag X3 – zwei Geräte, die gleichzeitig modern sind und dennoch ein bisschen „Oldschool-Vapegefühl“ zurückbringen.

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Erster Eindruck – zwei Geräte, zwei Charaktere

Auf dem Tisch wirken die Geräte wie Geschwister, die denselben Genpool teilen, aber komplett andere Persönlichkeiten haben:

  • Drag S3 → Kompakt, integrierter Akku, klassisches Display, Bedientasten
  • Drag X3 → Größer, wechselbarer Akku (18650 oder 21700), Touch-Display

Beide tragen bei meinem Modell eine sehr edle Lederoberfläche, schön strukturiert, hochwertig verarbeitet. Die Feuertaster sind sauber eingelassen, mit den Everest-Gravuren drauf – optisch ganz klar eine Stärke.

VOOPOO kann Designs. Punkt.


Drag S3 – Das kompakte Arbeitstier mit 3000 mAh

Die S3 ist das Gerät, das ich im Alltag am meisten benutzt habe. Warum? Ganz einfach: Sie ist kompakt, nicht zu schwer, stark genug für MTL, und die Akkulaufzeit ist mit 3000 mAh völlig ausreichend. Dazu kommt die schlichte Bedienung mit klassischen Tasten und einem klaren Menü.

Technik & Fakten kurz zusammengefasst

  • 3000 mAh integrierter Akku
  • Bis 60 Watt
  • 5 ml PnP-X Pod
  • MTL-Pod mit schmalem Kamin
  • Smart, RBA & Eco Modus
  • Klassische Tastenbedienung
  • 2 A USB-C Schnellladen

Und das Beste: Diese Touch-to-Unlock-Funktion. Du musst den Knopf nur berühren, nicht drücken. In der Praxis verhindert das sehr zuverlässig, dass in der Hosentasche oder in der Handtasche aus Versehen Dauerfeuer entsteht. Mit einem Kugelschreiber lässt sich das Display nicht aktivieren – nur mit dem Finger.

VOOPOO hat dieses kleine Extra echt klug gelöst.


Die Sache mit den Coils – Warum geschlossene Pods oft besser sind

Ich sag’s, wie’s ist:
Wechselcoils sind selten wirklich dicht.

Und das hat sich hier mal wieder gezeigt.

Die PnP-X Coils sind gut, aber wenn du den Pod lange nutzt und viel unterwegs bist, hast du trotzdem oft leicht feuchte Ränder oder an den Kanten ein bisschen Liquidnebel. Nichts Dramatisches, aber auch nicht optimal.

VOOPOO hat mir deshalb zusätzlich die geschlossen-gebauten 1-Ohm-Pods geschickt.

Und ganz ehrlich?

Die sind 100 % dicht.
Geschmacklich sogar noch runder.
Zero Leckage, zero Kondens.

Das ist exakt der Grund, warum die Industrie zunehmend auf geschlossene Pods setzt. Und ganz ehrlich: Nach zehn Jahren Dampferfahrung kann ich sagen – ich verstehe es.


Drag X3 – Das „große“ Modell mit Touch-Display

Die X3 ist im Kern ein kleines „Box-Mod-Feeling“ im Pod-Gewand. Größer, kräftiger, mehr Spielereien.

Features der Drag X3

  • Für 18650 und 21700 geeignet
  • Bis 80 Watt
  • Großes Touch-Display
  • Smart / RBA / Eco
  • Gleiche PnP-X Pods wie die S3
  • Sehr hochwertige Akku-Klappe mit Entriegelungstaste

Die Verarbeitung ist top. Die Akkuklappe ist ein Highlight: Drücken, Klappe fällt raus, Akku rein, wieder reinrasten. Stabil, massiv, klappert nichts.

Das Touch-Display reagiert sauber, flüssig, ohne Verzögerung. Themes, Animationen, Helligkeit – alles lässt sich anpassen. Ein bisschen verspielt, aber technisch gut gemacht.

Für mich persönlich ist das Display allerdings die unnötigste Spielerei, weil ich im Alltag nichts davon brauche. Ich will: einschalten, ziehen, fertig. Aber Geschmacksache.


MTL vs. DL – warum ich heute anders dampfe

Die X3 kann DL. Und zwar gut.
Aber: Ich nicht mehr.

Nach Jahren im DL-Modus bin ich irgendwann auf MTL umgestiegen:

  • weniger Liquidverbrauch
  • weniger Dunst in der Wohnung
  • Nikotin sättigt besser
  • Rauchmelder zu Hause drehen nicht mehr durch
  • Alltag einfach angenehmer

Deshalb habe ich in der Praxis bei diesem Kit die MTL-Optionen intensiver getestet. Die DL-Coils funktionieren super – das weiß man bei VOOPOO – aber es ist nicht mehr meine Baustelle.


Geschmack & Zugverhalten

MTL auf der S3:

  • straff
  • leise
  • rund
  • geschmacklich sehr gut
  • angenehme Wärmeentwicklung
  • super Nikotinsättigung

Mit dem geschlossenen Pod sogar noch besser.

DL auf der X3:

  • offen
  • sauberer Durchzug
  • kräftiger Geschmack
  • ideal für direkte Lunge
  • effizienter Smart-Modus, der automatisch den Bereich einstellt

Die PnP-X Plattform ist solide – egal ob Mesh-Coils oder Kunststoffbody. Die Verdampferköpfe reagieren schnell, sind geschmacklich stabil und halten lange durch.


Was hat mich gestört?

1. Die Akkustandsanzeige (S3)

Klein. Viel zu klein.
Wenn du abends müde Augen hast, ist das eine Herausforderung.

2. Wechselcoils leicht feucht

Typisches Problem. Feuchte Kanten, bisschen siffelig nach Tagen. Nicht schlimm, aber vorhanden.

3. Größenunterschied (X3)

Wenn du 21700 nutzt, ist das Gerät einfach deutlich höher. Muss man mögen.

4. Touch-Display im Alltag

Gut – aber für mich persönlich unnötig. Ich will keine Icons schubsen, sondern dampfen.


Für wen ist welches Gerät gedacht?

Drag S3 – meine klare Empfehlung

Für:

  • MTL-Dampfer
  • Umsteiger
  • Nutzer, die Einfachheit und Kompaktheit wollen
  • Leute, die keinen Akku wechseln möchten
  • Alltagsdampfer, die Zuverlässigkeit schätzen

Drag X3 – für die Power-Fraktion

Für:

  • DL-Nutzer
  • Leute, die wechselbare Akkus bevorzugen
  • Dampfer, die Touchscreens mögen
  • Nutzer, die längere Laufzeiten brauchen
  • Fans größerer Geräte

Mein persönliches Fazit

Beide Geräte sind richtig gut.
VOOPOO liefert hier wieder solide Qualität, schönes Design und viele kleine Details, die im Alltag einen Unterschied machen.

Aber:

Wenn ich mich entscheiden müsste:

→ Die Drag S3 gewinnt.
Weil sie kompakt ist, leicht, unkompliziert, genug Akku hat und geschmacklich absolut überzeugt.

Wenn du Power und DL willst:

→ Dann ist die Drag X3 dein Gerät.
Wechselakku, 80 Watt, großer Screen – dafür wurde sie gebaut.

Beide bekommen von mir einen Daumen hoch, aber mit einer klaren Zielgruppen-Empfehlung.

Thomas Frohnert aka Steamshots ist leidenschaftlicher Dampfer, Technik-Enthusiast und Betreiber von steamshots.de. Seit über zehn Jahren setzt er sich intensiv mit dem Thema Dampfen und Harm Reduction auseinander. Auf seinem Blog teilt er fundierte Einblicke, ehrliche Reviews und praxisnahe Tipps rund um Aromen, Hardware und aktuelle Entwicklungen der Branche. Sein Ziel: Aufklärung ohne Hype – sachlich, verständlich und mit einem persönlichen Touch.

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