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Aromenverbot? So kannst du trotzdem weiter dampfen – ein umfassender Leitfaden für Dampfer

Die Vielfalt an Geschmäckern ist für viele Dampfer der Schlüssel zum Erfolg gewesen. Erdbeere, Mango, Vanille, Cola oder Menthol – all diese Aromen haben Millionen von Rauchern den Umstieg erleichtert und dafür gesorgt, dass die E-Zigarette nicht nur eine technische Alternative ist, sondern auch eine geschmackliche.

Doch was passiert, wenn es tatsächlich zu einem Verbot kommt und in fertigen Liquids nur noch Tabakgeschmack erlaubt ist? Viele fragen sich: Ist das das Ende der Vielfalt beim Dampfen?

Die klare Antwort: Nein. Denn auch wenn fertige Liquids eingeschränkt werden sollten, gibt es legale und saubere Alternativen, wie du weiterhin dein Lieblingsliquid genießen kannst – ohne Tricks, ohne Steuerhinterziehung, und mit ein wenig Eigeninitiative.


Warum Aromen so wichtig sind

Einer der größten Unterschiede zwischen Tabakrauchen und Dampfen liegt im Geschmack. Während Zigaretten immer gleich schmecken, bietet die E-Zigarette nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Genau dieser Unterschied macht das Dampfen für Ex-Raucher attraktiv.

Ein Aromenverbot würde also nicht die „Spielerei“ beschneiden, sondern den Kern dessen angreifen, was vielen den Rauchstopp erst ermöglicht hat. Doch technisch gesehen bedeutet es nur, dass man selbst aktiv werden muss.


Lebensmittelaromen: Die große Chance

Viele Dampfer vergessen, dass die allermeisten Aromen, die wir heute nutzen, ursprünglich aus der Lebensmittelindustrie stammen. Ob Vanille für Pudding, Erdbeer für Joghurt oder Cola für Süßwaren – entwickelt wurden diese Aromen nie exklusiv fürs Dampfen, sondern fürs Essen und Trinken.

Der Vorteil: Diese Lebensmittelaromen bleiben legal erhältlich.

  • Wichtig ist, dass sie in Propylenglykol (PG) gelöst sind.
  • PG ist der Standardträgerstoff beim Dampfen und mischt sich perfekt mit Base.
  • Ölbasierten Aromen solltest du unbedingt meiden – sie sind nicht zum Inhalieren geeignet und können gefährlich sein.

Shops wie ellisaromen.de bieten hunderte solcher Aromen in geprüfter Qualität. Für Dampfer bedeutet das: Auch wenn E-Liquid-Aromen verschwinden, kannst du weiter auf eine breite Palette zurückgreifen.


Selbst mischen: volle Kontrolle über dein Liquid

Ein Aromenverbot betrifft vor allem fertige Liquids, nicht aber die Basiszutaten. PG, VG und Nikotinshots bleiben weiterhin erhältlich – und zusammen mit Aromen ergibt das dein eigenes Liquid.

Die Grundzutaten:

  • PG (Propylenglykol): Trägerstoff für Aroma, sorgt für den „Throat Hit“.
  • VG (pflanzliches Glycerin): Dicker, produziert mehr Dampf, leicht süßlich.
  • Nikotinshot: 10 ml Fläschchen mit Nikotin in PG oder VG, meist 18–20 mg/ml.
  • Aroma: Der Geschmack, in PG gelöst.

So geht’s:

  1. Base und Nikotinshot in gewünschtem Verhältnis mischen.
  2. Aroma dazugeben (üblich sind 2–10 %, je nach Intensität).
  3. Kräftig schütteln.
  4. Reifezeit einplanen (je nach Aroma 1–14 Tage).

Das Ergebnis ist ein vollwertiges, individuelles Liquid – komplett legal und steuerlich korrekt, wenn du versteuerte Base verwendest.

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💡 Hinweis zur Steuer:
Wer PG oder VG unversteuert kauft (z. B. als Chemikalien oder in der Apotheke), muss das fertige Liquid beim Zoll anmelden und die Steuer entrichten. Nur Base, die als „Liquid-Base“ im Handel angeboten wird, enthält bereits die Steuer.


Aroma direkt in den Nikotinshot – die Schnelllösung

Nicht jeder will gleich große Mengen mischen. Besonders für Einsteiger gibt es eine einfache Variante:

  • Einen Nikotinshot öffnen.
  • Ein paar Tropfen Aroma hinzufügen.
  • Gut schütteln.
  • Ein bis zwei Tage stehen lassen.

So entsteht ein kleines „Sofort-Liquid“. Die Qualität ist nicht so rund wie bei Premium-Liquids, aber geschmacklich deutlich besser als nur Tabak oder neutrale Base.

Diese Methode eignet sich perfekt:

  • für unterwegs,
  • zum Ausprobieren neuer Aromen,
  • als unkomplizierte Lösung für Anfänger.
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Menthol und Frische – was tun, wenn auch das verboten wird?

Viele Dampfer setzen auf Menthol oder eisige Frische. Doch auch Menthol könnte von einem Verbot betroffen sein – wie schon beim Tabak.

Trotzdem gibt es Lösungen:

  • Menthol in PG gelöst: Fertig gemischt erhältlich und sofort einsatzbereit.
  • Mentholkristalle: Lassen sich leicht in PG auflösen. Eine kleine Menge genügt, um einen kräftigen Frischekick ins Liquid zu bringen.
  • Alternative Frischearomen: Zitronen- oder Limettenaromen für eine säuerlich-frische Note oder Kräuternoten wie Eukalyptus (in PG gelöst) als Ersatz.

So lässt sich auch ohne klassisches Menthol ein erfrischendes Liquid herstellen.


Vorrat clever anlegen

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich einen Vorrat an Aromen und Base zulegen.

  • Aromen in PG halten bei kühler, dunkler Lagerung meist 2–3 Jahre.
  • VG und PG sind praktisch unbegrenzt haltbar.
  • Nikotinshots lassen sich im Kühlschrank oder Gefrierfach mehrere Jahre aufbewahren.

Tipps:

  • Kleine Flaschen kaufen, damit geöffnete Aromen nicht zu lange stehen.
  • Vorrat übersichtlich halten – lieber 10 Lieblingsaromen als 50 Flaschen, die man nie nutzt.

So bist du vorbereitet, ohne ins Chaos oder in Panikverkäufe zu geraten.


Kreativität macht unabhängig

Ein Aromenverbot zwingt Dampfer nicht in die Geschmackswüste – es fordert nur ein bisschen Kreativität.

  • Fruchtaromen kombinieren: Erdbeere + Vanille + leichte Säure = Dessert-Liquid.
  • Klassiker nachbauen: Mango mit ein wenig Frische kann viele „Eis-Liquids“ ersetzen.
  • Eigene Rezepte entwickeln und anpassen – kleine Mengen reichen, um zu experimentieren.

Gerade die DIY-Community zeigt seit Jahren, dass selbstgemischte Liquids mit Premium-Produkten mithalten können.


Schritt-für-Schritt-Plan für den Notfall

Damit du nicht überrascht wirst, wenn ein Verbot tatsächlich kommt, kannst du dich vorbereiten:

  1. Informieren: Welche Lebensmittelaromen in PG sind geeignet?
  2. Testen: Kleine Mengen mischen und probieren.
  3. Ausrüstung besorgen: Messspritzen, Mischflaschen, evtl. eine kleine Reife-Box.
  4. Vorrat planen: Basiszutaten und ein paar Lieblingsaromen auf Lager legen.
  5. Rezepte notieren: Was funktioniert gut? Welche Mischungen schmecken dir am besten?

So bist du unabhängig und kannst jederzeit dein eigenes Liquid herstellen.


Fazit

Ein Verbot von fruchtigen, süßen oder mentholhaltigen Liquids wäre ärgerlich – aber es bedeutet nicht das Ende des Dampfens.

  • Lebensmittelaromen in PG sind weiterhin erhältlich.
  • Selbst mischen ist einfach, kostengünstig und macht dich unabhängig.
  • Schnelllösungen wie Aroma im Shot helfen auch Einsteigern.
  • Menthol in PG oder Kristalle bleiben eine starke Option für Frische.
  • Mit etwas Kreativität lassen sich nahezu alle Geschmäcker nachbauen.

Die Botschaft ist klar: Auch ohne fertige Liquids voller Vielfalt kannst du dein Dampfen weiterhin so genießen, wie du es gewohnt bist – ganz legal, steuerlich korrekt und individuell auf deinen Geschmack abgestimmt.

Thomas Frohnert aka Steamshots ist leidenschaftlicher Dampfer, Technik-Enthusiast und Betreiber von steamshots.de. Seit über zehn Jahren setzt er sich intensiv mit dem Thema Dampfen und Harm Reduction auseinander. Auf seinem Blog teilt er fundierte Einblicke, ehrliche Reviews und praxisnahe Tipps rund um Aromen, Hardware und aktuelle Entwicklungen der Branche. Sein Ziel: Aufklärung ohne Hype – sachlich, verständlich und mit einem persönlichen Touch.

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