Abkassieren statt Aufklären: Wie die EU mit der Tabaksteuer Menschen erzieht und Kämpfe finanziert
Am 11. Juni 2025 wurde es offiziell: Die EU plant eine umfassende Erhöhung der Tabaksteuer, die nicht nur klassische Zigaretten betrifft, sondern auch E-Zigaretten, Nikotinbeutel und Tabakerhitzer mit voller Wucht trifft. Was als gesundheitspolitisches Signal verkauft wird, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ein weiteres Mosaiksteinchen in einem fragwürdigen politischen Machtspiel: Es geht um Kontrolle, Einnahmen und um einen Krieg, der immer mehr Geld verschlingt. Und während sich Brüssel selbst als Schirmherr der Volksgesundheit inszeniert, geraten Aufklärung, Harm Reduction und wissenschaftliche Fakten unter die Räder eines fiskalischen Feldzugs gegen Nikotin.
Die geplanten Änderungen im Überblick
Laut einem BILD-Bericht sollen die Preise für klassische Zigaretten in Deutschland um etwa 20 Prozent steigen. Das bedeutet rund 1 Euro mehr pro Packung. Bei Automaten könnten es sogar bis zu 70 Cent werden. Doch viel entscheidender ist: Die neuen Regelungen betreffen auch „neuartige Tabakprodukte“. Dazu gehören E-Zigaretten, Tabakerhitzer und Nikotinbeutel. Auch diese sollen mit einer EU-weiten Steuer belegt werden – eine Art Generalangriff auf alles, was Nikotin enthält.
Doch Moment: Wurden nicht E-Zigaretten jahrelang als potenziell lebensrettende Alternative zum Rauchen gehandelt? Hat Public Health England nicht bereits 2015 öffentlich gemacht, dass Dampfen mindestens 95 Prozent weniger schädlich ist als das Rauchen von Tabak? Warum also dieser Schritt zur Verteuerung?
Eine Steuer gegen die Vernunft
Die Antwort der EU lautet wie immer: Jugendschutz, Gesundheit, Krebsbekämpfung. Doch wer genau hinschaut, erkennt ein anderes Muster. In Wahrheit ist die geplante Steuer eine Ohrfeige für all jene, die sich bewusst für weniger Schaden entschieden haben. Menschen, die nach Jahrzehnten des Rauchens zur E-Zigarette gewechselt sind, werden nun zur Kasse gebeten. Nicht fürs Rauchen – sondern fürs Aufhören. Der finanzielle Unterschied zwischen Dampfen und Rauchen wird kleiner, der Anreiz zum Umstieg schwindet.
Noch absurder: Während Nikotinbeutel oder E-Liquids in den Fokus der Finanzbehörden geraten, bleiben Pharma-Produkte wie Nikotinpflaster oder -kaugummis steuerfrei. Warum? Weil sie nicht „verlockend“ seien. Was für ein Zynismus! Denn es geht nicht um Nikotin, sondern darum, wer es verkauft, wie es aussieht und ob dahinter Pharmainteressen stehen. Die Pharmaindustrie hat massiven Einfluss auf politische Entscheidungen und profitiert davon, wenn ihre eigenen Produkte wie Nikotinersatzpräparate konkurrenzlos bleiben.
Cui bono? Wem nützt die Steuer wirklich?
Es stellt sich also die Frage: Wofür braucht die EU dieses Geld wirklich? Die Antwort findet man nicht in den Pressemitteilungen, sondern in den Haushaltsplänen und geopolitischen Realitäten. Die EU hat sich verpflichtet, die Ukraine mit Milliarden zu unterstützen. Allein Deutschland steckt jedes Jahr zweistellige Milliardenbeträge in militärische Hilfe, Wiederaufbauprojekte und Flüchtlingsintegration. Parallel steigen die Rüstungsausgaben im eigenen Haus. Frankreich, Polen, Deutschland – sie alle investieren wieder Milliarden in Waffen, Ausrüstung und Verteidigung.
Gleichzeitig stecken viele Mitgliedsstaaten noch immer tief in der finanziellen Nachbearbeitung der Corona-Krise, der Energiekrise und der Inflation. Kurz gesagt: Die Kassen sind leer. Und statt ehrlich neue Kriegs- oder Aufrüstungssteuern einzuführen, geht man den bequemeren Weg: Man sucht sich ein Produkt, das ohnehin in der Kritik steht, nennt es „gesundheitsgefährdend“ und belegt es mit neuen Abgaben.
Das nennt man Lasterbesteuerung – politisch opportun, moralisch heikel.
Was heißt das für Dampfer?
Für Dampfer in Deutschland bedeutet das konkret: Die ohnehin schon erhöhte nationale Liquidsteuer (aktuell 0,26 Euro/ml laut TabStMoG, ab 2026 sogar 0,32 Euro/ml) wird nun durch eine weitere EU-Steuer ergänzt. Das kann dazu führen, dass 10ml Liquids bald eher 10 bis 12 Euro kosten, selbst ohne Nikotin.
Der Schwarzmarkt wird wachsen, DIY-Mischungen werden zunehmen, viele Konsumenten könnten wieder zur Zigarette zurückkehren, weil der Preisunterschied verschwindet. Ein fatales Signal.
Der Schaden für die Harm Reduction
Was hier passiert, ist nichts Geringeres als ein Rückschritt in der öffentlichen Gesundheitspolitik.
- Statt Aufklärung: Abschreckung.
- Statt Differenzierung: Pauschalisierung.
- Statt wissenschaftlicher Vernunft: ideologisches Durchregieren.
Länder wie England, Schweden oder Neuseeland haben gezeigt, dass durch kontrolliertes Dampfen die Raucherzahlen drastisch sinken. In Deutschland und vielen EU-Ländern hingegen wird diese Chance aktiv zerstört. Warum? Weil sie nicht ins alte Weltbild passt. Und weil mit dem Verkauf von Pharma-Nikotinersatzprodukten, Tabaksteuern und der Angstpolitik einfach mehr Geld zu machen ist.
Die Farce vom Jugendschutz
Eines der zentralen Argumente für die Steuererhöhung ist der Schutz von Jugendlichen. Doch auch das ist nicht haltbar. Jugendliche, die dampfen wollen, tun das schon heute – oft über TikTok-Händler, Instagram oder den Schulhof-Dealer.
Die neue Steuer trifft nicht die Minderjährigen, sondern die Erwachsenen, die legal, bewusst und aus gesundheitlicher Überzeugung dampfen. Der Schwarzmarkt für Vapes wird durch die Steuer weiter wachsen – mit noch billigeren, oft gefährlichen Produkten.
Jugendschutz? Oder doch eher Symbolpolitik?
Brüssel – eine Blase ohne Verbindung zur Realität
Der aktuelle Vorstoß zeigt erneut, wie fernab der Lebenswirklichkeit Brüsseler Beamte und Gesundheitspolitiker agieren. Statt in Bildung, Aufklärung und echte Schadensminimierung zu investieren, wird mit der Steuerkeule geschwungen. Und der Preis dafür zahlen einmal mehr die kleinen Leute, die Ex-Raucher, die Umsteiger, die Familien mit knappem Budget.
Es geht hier nicht um Gesundheit, es geht um Macht und Geld. Um Ideologie und Kontrolle.
Ein Aufruf zum Widerstand
Wer das Dampfen fördert, rettet Leben. Wer es verteuert, riskiert Rückfälle, Schwarzmarkt und eine neue Einnahmequelle für die klassische Tabakindustrie.
Die EU spielt ein doppeltes Spiel: Sie fordert den Rauchstopp, sabotiert aber die wirksamste Methode dafür. Gleichzeitig braucht sie Milliarden für geopolitische Konflikte und erkauft sich diese auf dem Rücken derer, die Verantwortung übernommen haben.
Das ist nicht Gesundheitspolitik. Das ist Erziehungsdiktatur unter dem Deckmantel der Krebsbekämpfung.
Lasst uns nicht schweigen.
Die Zeit, sich zurückzulehnen, ist vorbei. Jetzt braucht es Aufklärung, Protest, Petitionen – und eine klare Botschaft an die EU: Hände weg von den Mitteln, die wirklich Leben retten.
Denn wer wirklich für Gesundheit steht, bestraft nicht die Besserung. Er unterstützt sie.
Und genau das tun E-Zigaretten. Jeden Tag.