Kompakt, kraftvoll, kompromisslos? Mein ehrlicher Test zur Voopoo Argus G3 Mini
Es gibt Momente, da packt man ein neues Gerät aus, hält es in der Hand, und denkt sich: „Okay, nett…“ Und dann kommt der Moment, in dem einen ein technisches Detail fast aus den Socken haut. Genau das ist mir bei der Voopoo Argus G3 Mini passiert. In diesem Review erfahrt ihr, warum mich ausgerechnet dieses kleine Pod-System so überrascht hat, was es kann, was nicht – und ob es sich für Einsteiger und Umsteiger lohnt. Wie immer persönlich, ehrlich und ganz ohne Marketing-Gewäsch.
Erster Eindruck: Klein, schick, vertraut
Wer meinen Artikel zur Argus G3 gelesen hat, wird sich sofort zuhause fühlen. Die G3 Mini ist, wie der Name vermuten lässt, eine vereinfachte Version. Keine Displays, keine Einstellmöglichkeiten, keine Knöpfe. Einfach reinziehen und losdampfen. Und genau das ist ihr Konzept: Einfachheit.
Das Design ist hochwertig. Ich habe hier die Variante in so einem schimmernden Lila-Blau in der Hand. Sie wiegt mit rund 41 Gramm fast nichts, liegt super in der Hand und passt in jede Hosentasche. Metallgehäuse, sauber verarbeitet. Man fühlt sofort: Das hier ist kein Wegwerf-Quatsch.
Der Akku: Gamechanger in Miniaturformat?
Jetzt kommt der Hammer: Die G3 Mini hat einen Akku mit 1350 mAh. Ja, ihr habt richtig gelesen. 1350 mAh in einem Gerät, das kleiner ist als viele seiner Konkurrenten. Zum Vergleich: Mein Alltagsbegleiter, die Elfbar Elfx, bringt es auf 1000 mAh und ist viel größer. Wie das Voopoo macht, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Eine neue Akkutechnologie? Hochverdichtete Zellen? Wer weiß. Ich kann’s mit meinen Mitteln nicht nachprüfen, aber Fakt ist: Der Akku hält. Und zwar lange.
Geladen wird mit USB-C bei 1 Ampere, was in etwa 60 bis 75 Minuten Ladezeit bedeutet. Passthrough ist möglich – man kann also weiterdampfen, während das Gerät am Kabel hängt. Nice!
iCOSM CODE 2.0: Was steckt dahinter?
Voopoo wirbt bei der G3 Mini mit der iCOSM CODE 2.0-Technologie. Klingt fancy, aber was bedeutet das?
Kurz gesagt: Es ist ein Zusammenspiel aus Coil, Airflow, Liquidzufuhr und Temperaturmanagement. Ziel ist es, den Geschmack zu verbessern, die Haltbarkeit der Pods zu verlängern und ein konstanteres Dampferlebnis zu bieten.
Voopoo verspricht damit:
- Bis zu 100 ml Liquid-Nutzung pro Pod
- 30 Tage „Clean Vaping“ ohne Kokeln oder Geschmackseinbußen
- Weniger Nachflussprobleme
Und tatsächlich: Die neuen V2-Pods machen einen richtig soliden Eindruck. Ich dampfe aktuell seit über drei Wochen mit dem gleichen Pod und er schmeckt noch wie am ersten Tag. Kein Kokeln, kein Siffen, kein Nachlassen. Wenn das kein Fortschritt ist, was dann?
Pods, Befüllung und kleine Kritikpunkte
Die neuen Top-Fill Pods fassen 3 ml Liquid (2 ml in der TPD-Version) und lassen sich von der Seite befüllen. Das funktioniert grundsätzlich gut, aber: Beim Einfüllen kann es dauern, bis das Liquid in die untere Kammer durchläuft – sogar bei relativ flüssigem 50/50 Liquid. Da hätte Voopoo wirklich eine bessere Lösung finden können.
Was mir gut gefällt: Man kann die neuen V2-Pods ganz easy von den alten unterscheiden. Keine seitlichen Nasen mehr an der Coil, und unten eine farbliche Markierung. Dazu kommt eine feine Lasergravur auf der Coil selbst. Auf der beiliegenden Übersichtskarte sieht man sofort, welche Pods kompatibel sind – übrigens auch mit anderen Argus-Geräten.
Zugverhalten & Airflow
Der Zug ist angenehm MTL – nicht zu straff, nicht zu locker. Leider gibt’s keine einstellbare Airflow. Wer’s enger mag, kann sich mit dem Finger behelfen und eine Seite zuhalten, aber das ist natürlich keine Dauerlösung. Ich wünschte mir hier eine kleine Slider-Airflow, wie man sie von anderen Geräten kennt.
LED-Anzeige und Bedienung
Hier wird’s etwas minimalistisch. Die LED zeigt nur weiß an, wenn alles okay ist, und rot, wenn der Akku leer ist. Mehr nicht. Kein Hinweis auf Ladezustand (wie z. B. grün, blau, rot). Das ist etwas schade, denn eine einfache Dreifarb-LED hätte den Komfort deutlich erhöht.
Dafür bleibt die Bedienung simpel: reinziehen, dampfen, fertig. Kein Knopf, keine Einstellungen. Gerade für Einsteiger ein echter Pluspunkt.
Technische Daten im Überblick
- Maße: 70,9 mm hoch, 25,8 mm breit, 13,7 mm tief
- Gewicht: ca. 40,85 g
- Akku: 1350 mAh, fest verbaut
- Leistung: 5 – 30 Watt (automatisch geregelt)
- Ladeanschluss: USB-C, 5V / 1A
- Pod-Kapazität: 3 ml (TPD: 2 ml)
- Coil-Widerstand: 0,4 – 3,0 Ohm
- Farben: 9 Varianten (u.a. Grass Green, Midnight Black, Rose Gold)
Fazit: Ein ehrliches Alltagsgerät mit Überraschungspotenzial
Die Argus G3 Mini ist für mich ein Paradebeispiel dafür, wie viel heute in ein kompaktes Format gepackt werden kann. Der Akku ist ein echtes Highlight. Die Pods halten, was sie versprechen. Die Verarbeitung ist top. Und die Einfachheit der Bedienung macht das Gerät gerade für Umsteiger attraktiv.
Klar, es gibt Kritikpunkte: Die LED-Anzeige ist zu simpel, die Befüllung manchmal nervig, und eine verstellbare Airflow wäre wünschenswert gewesen. Aber das sind Details, die den Gesamteindruck kaum trüben.
Für rund 20 Euro bekommt man hier ein hochwertiges, durchdachtes und überraschend starkes Pod-System. Wer einfach dampfen will, ohne Schnickschnack, aber mit ordentlicher Ausdauer und Geschmack, ist bei der G3 Mini genau richtig.
Persönliches Schlusswort
Ich hab das Gerät meiner Frau gezeigt, die eigentlich gar nicht so technikaffin ist. Ihre Reaktion: „Hübsch. Funktioniert?“ – „Ja.“ – „Dann ist’s gut.“ Und damit hat sie eigentlich alles gesagt. Manchmal braucht es nicht mehr.
Bis zum nächsten Review!