🗞 Die Dampf-Welt vom 26. Oktober bis 1. November 2025
Manchmal spürt man, dass sich etwas bewegt. Diese Woche ist so eine.
Nach Monaten, in denen Verbote, Panik und ideologische Schlagzeilen dominierten, zeigt sich endlich ein Riss im grauen Himmel über der Welt des Dampfens.
Die Europäische Union rudert bei der Vorbereitung der COP11 zurück, die USA schicken mit Nora Volkow eine ihrer wichtigsten Wissenschaftlerinnen auf einen pro-Dampfen-Kurs – und aus Schweden, dem Pionierland der Schadensminderung, kommen wieder beeindruckende Zahlen.
Kurz gesagt: Diese Woche riecht nach Vernunft.
🇪🇺 Europäische Union – Ein Hauch von Pragmatismus vor der COP11
Die EU-Kommission hat ihre Position für die anstehende WHO-Tabakkonferenz in Genf überarbeitet – und der Ton ist völlig anders als noch vor wenigen Monaten.
Wo früher von Einschränkungen und Verboten die Rede war, steht nun: „Verhältnismäßige Regulierung“.
Man erkennt nationale Besonderheiten an, verweist ausdrücklich auf Schweden und das Snus-Modell und räumt ein, dass Aromen erwachsenen Rauchern beim Ausstieg helfen können.
Auch die Umweltauflagen wurden entschärft – verbindliche Pflichten wurden zu Leitlinien.
Kurzum: Die EU scheint endlich verstanden zu haben, dass Harm Reduction kein Feind, sondern Teil der Lösung ist.
Länder wie Italien, Tschechien oder Deutschland haben offenbar genug davon, wissenschaftlich unhaltbare WHO-Parolen zu kopieren.
Bleibt zu hoffen, dass diese Linie in Genf hält – und nicht wieder unter Lobbydruck einknickt.
🇺🇸 USA – NIDA-Direktorin Nora Volkow schlägt einen neuen Ton an
Kaum jemand hätte es erwartet: Dr. Nora Volkow, Leiterin des renommierten National Institute on Drug Abuse (NIDA), öffnet sich dem Thema Dampfen – und erkennt offen dessen Potenzial.
„Es gibt zunehmend Hinweise, dass Dampfen nicht die gesundheitlichen Risiken birgt, die mit verbranntem Tabak verbunden sind“,
schreibt Volkow auf der offiziellen NIDA-Website.
Sie beruft sich auf die Cochrane-Review und das britische NHS, die E-Zigaretten längst als effektive Rauchstopp-Hilfe empfehlen.
Erstmals spricht eine der einflussreichsten Forscherinnen der Welt davon, dass das Dampfen ein „therapeutisches Instrument“ werden könnte.
Natürlich bleibt der Hinweis auf „Langzeitdaten“ – aber allein die neue Tonlage zeigt: Das Narrativ kippt.
Und wo das NIDA vorangeht, bleibt auch die FDA nicht ewig stumm.
🌏 Global – Tikki Pang ruft die WHO zur Vernunft
Die ehemalige WHO-Direktorin Tikki Pang meldet sich erneut mit klaren Worten:
„Die WHO verliert ihre Glaubwürdigkeit, wenn sie wissenschaftlich belegte Alternativen ignoriert.“
Beim Asia Forum on Nicotine forderte sie ein globales Umdenken – weg von Verboten, hin zu Daten, Transparenz und Kooperation.
Pang vergleicht die Haltung der WHO mit zentralistischen Systemen, in denen Abweichung unerwünscht ist.
Sie plädiert für unabhängige, wissenschaftlich fundierte Plattformen, auf denen Regierungen, Wissenschaft und Industrie gemeinsam an Lösungen arbeiten.
Ein Appell, der auch in Genf gehört werden sollte.
🇸🇪 Schweden – Das Erfolgsmodell stellt die WHO bloß
Wenn ein Land beweist, dass Schadensminderung funktioniert, dann ist es Schweden.
Mit nur 5,3 % Raucheranteil und einer um 61 % geringeren Lungenkrebs-Sterblichkeit als im EU-Durchschnitt steht das Land kurz vor dem offiziellen Status rauchfrei.
Delon Human von Smoke Free Sweden zeigt in seinem Bericht „The Safer Nicotine Revolution“, dass Länder wie Großbritannien, Japan und Neuseeland mit ähnlichen Strategien denselben Erfolg verzeichnen.
Während man in Brüssel und Genf noch über „Risiken“ diskutiert, rettet Schweden längst jedes Jahr tausende Leben – durch Erlauben statt Verbieten.
🇷🇺 Russland – Föderale Verbote und neue Repressionen
In Russland geht der Trend in die entgegengesetzte Richtung: Präsident Putin hat Regionen wie Dagestan und Nischni Nowgorod erlaubt, eigenständig E-Zigaretten-Verbote zu verhängen.
Offiziell geschieht das „zum Schutz der Jugend“, faktisch aber aus Kontrollwahn.
Mit 50 Milliarden Rubel Steuereinnahmen riskiert Russland enorme Verluste – und stärkt gleichzeitig den Schwarzmarkt.
Das erinnert fatal an frühere Muster: Verbot, Schattenhandel, Rückschritt.
🇬🇧 Großbritannien – Das neue Gesetz bedroht kleine Händler
Das geplante Tobacco and Vapes Bill sorgt für Unruhe:
10 % der befragten Läden fürchten eine Schließung, 79 % rechnen mit Umsatzrückgang.
Das Gesetz will den Verkauf von Tabak an nach 2009 Geborene verbieten und die E-Zigarette gleichzeitig in Marketing, Verpackung und Aromen massiv einschränken.
Ein weiterer Beweis, dass übertriebener Aktionismus mehr schadet als schützt – besonders, wenn die legale Wirtschaft darunter leidet.
🌐 Weltweit – 100 Millionen Leben könnten gerettet werden
Der Bericht „Lives Saved: 100 Million Lives by 2060“ von Derek Yach und Delon Human zieht eine klare Bilanz:
Wenn nur 20 % der Raucher weltweit auf risikoärmere Alternativen umsteigen, könnten bis 2060 über 100 Millionen Leben gerettet werden.
Das ist keine Vision, sondern eine mathematisch belegte Möglichkeit – und ein Appell an Regierungen, endlich risikobasierte Regulierung umzusetzen.
Eine Reform, die die WHO längst hätte anführen müssen.
🇩🇪 Deutschland – Touch-Verdampfer am Steuer verboten
Das OLG Köln hat entschieden: Eine E-Zigarette mit Touchscreen zählt juristisch als elektronisches Gerät – und wer sie während der Fahrt bedient, verstößt gegen das Handyverbot.
150 € Bußgeld und ein Punkt in Flensburg für das Einstellen des Geräts während der Fahrt.
Ein Urteil, das zeigt, wie absurd die Rechtslage geworden ist: Während moderne Autos ganze Menüs für die Klimaanlage verlangen, wird ein Verdampfer zur „Ablenkung“.
💬 Fazit
Die Welt teilt sich langsam in zwei Lager:
Auf der einen Seite Länder, die wissenschaftlich, rational und human handeln – wie Schweden, Großbritannien (zumindest beim NHS) oder jetzt die EU mit ihrem neuen Papier.
Auf der anderen Seite Staaten, die aus Macht, Moral oder Geld an alten Dogmen festhalten.
Doch diese Woche zeigt: Schadensminderung ist keine Randidee mehr.
Sie ist im Mainstream angekommen – in Forschung, Behörden und Politik.
Und je mehr Menschen das laut sagen, desto schwerer wird es für die WHO, weiter die Augen zu verschließen.
Wenn sogar die EU plötzlich Vernunft zeigt und das NIDA offen über das Potenzial des Dampfens spricht, ist das kein Zufall.
Es ist der Beweis, dass Aufklärung wirkt.
Nicht die WHO wird die Welt retten – die Wahrheit tut es.