🌍 Die Dampf-Welt vom 14. bis 20. September 2025
Wachstum, Verbote und eine EU, die weiter im Nebel stochert
Diese Woche zeigt wieder einmal die ganze Absurdität der weltweiten Regulierung: Während der Markt wächst und Millionen Raucher weniger schädliche Alternativen nutzen, basteln Politiker an immer neuen Restriktionen – oft ohne jede wissenschaftliche Grundlage. Besonders bitter: Selbst die EU-Gesundheitskommissarin setzt Dampfen und Rauchen weiter gleich. Doch die Realität lässt sich nicht wegdiskutieren: Studien und Zahlen belegen das Gegenteil.
🇺🇸 USA – Studie: Aromaverbote machen alles schlimmer
Eine neue Untersuchung des National Bureau of Economic Research bestätigt, was wir seit Jahren sagen: Aromaverbote schaden.
- Junge Erwachsene dampfen weniger (–2–3 %), greifen aber mehr zu Zigaretten (+3,5 %).
- Jugendliche zeigen keine Abnahme beim Dampfen, dafür Tendenz zum Rauchen.
- Erwachsene über 25 sind kaum betroffen.
Die Autoren kommen zum Schluss: Verbote fördern Substitutionseffekte – zurück zum Tabak. Genau das Gegenteil von Schadensminderung.
🇩🇪 Deutschland – InterTabac zeigt Wachstum
Mit 2,4 Milliarden Euro Umsatz 2025 wächst der deutsche Markt um 25 %. Die Debra-Studie zeigt: 2,9 % der Bevölkerung dampfen regelmäßig (2024: 2,1 %). Einweggeräte verlieren an Boden (–5 % Marktanteil), wiederverwendbare Systeme gewinnen.
Die InterTabac in Dortmund unterstreicht: E-Zigaretten sind längst fester Bestandteil der Gesellschaft. Politik und Behörden müssen akzeptieren, dass hier ein stabiler Markt entstanden ist – statt ständig neue Drohkulissen aufzubauen.
🇵🇭 Philippinen – Ärzte fordern Schadensminderung vor der COP11
Unter dem Motto „Verbrennung tötet, nicht Nikotin“ fordern Ärzte und Ökonomen eine evidenzbasierte Tabakkontrollpolitik. Auf einem Treffen in Makati City betonten sie:
- Harm Reduction spart Milliarden im Gesundheitswesen.
- Verbraucher müssen endlich gehört werden.
- Die Philippinen wollen ein positives Beispiel setzen und Schadensminderung in die WHO-Debatte tragen.
Ein starker Kontrast zu den ideologischen Fronten in Europa.
🇧🇪 Belgien – Rauch- und Dampfverbot ab 2027
Ab 1. Januar 2027 gilt in Belgien ein umfassendes Verbot: keine Raucherlounges mehr, keine Terrassenbereiche für Raucher oder Dampfer, selbst Aschenbecher können zu Bußgeldern führen.
Die Gastronomie protestiert, doch die Regierung zieht es durch. Was bleibt? Rauchen und Dampfen werden weiter an den Rand gedrängt, egal ob mit oder ohne wissenschaftliche Basis.
🇪🇺 Europäische Union – Várhelyi bleibt auf Anti-Dampf-Kurs
EU-Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi sorgt erneut für Kopfschütteln:
- Er setzt Dampfen mit Rauchen gleich.
- Er stützt sich auf einen umstrittenen Bericht von 2021.
- Seine Aussagen sind offizielle Kommissionslinie.
Die Kritik ist massiv: Ärzte wie Farsalinos widersprechen, die World Vapers’ Alliance spricht von Desinformation. Das Problem: Solche Aussagen verunsichern Raucher und halten sie von einem Umstieg ab.
🇲🇾 Malaysia – Schrittweise Abschaffung geplant
Das Gesundheitsministerium will ein Verbot aller Vaping-Geräte einleiten. Als erstes sollen offene Systeme verschwinden – also genau jene Produkte, die erwachsene Umsteiger nutzen, während sie bei Jugendlichen kaum eine Rolle spielen.
Ein Paradebeispiel dafür, wie Politik komplett an der Realität vorbeigeht: Man kriminalisiert die Lösung und belässt das Problem.
🇩🇪 Deutschland – Industrie warnt vor EU-Steuerreform
Auf der InterTabac machten Vertreter des BVTE und andere Branchenstimmen klar:
- Die geplante Steuerreform zerstört legale Märkte.
- Beispiele aus Frankreich und den Niederlanden zeigen: Milliardenverluste sind vorprogrammiert.
- Gewinner wäre einzig der Schwarzmarkt.
Selbst erfahrene Branchenleute wie Michael von Foerster warnen vor einem ökonomischen Fiasko. Die EU scheint aber entschlossen, die gleichen Fehler zu wiederholen.
🔥 Fazit – Die gefährliche Ignoranz
Diese Woche zeigt ein Muster:
- Wissenschaft (USA-Studie, Philippinen) spricht klar für Harm Reduction.
- Politik (EU, Belgien, Malaysia) ignoriert das konsequent.
- Markt (Deutschland) wächst trotzdem weiter.
Doch das Spiel mit Verboten, Steuern und Desinformation hat Folgen: Mehr Raucher, mehr Schwarzmarkt, weniger Vertrauen. Wenn selbst die EU-Kommission Desinformation verbreitet, wird deutlich: Hier geht es nicht mehr um Gesundheit, sondern um Macht, Kontrolle und Einnahmen.
Am Ende bleibt nur ein Gedanke: Verbrennung tötet – Nikotin nicht. Und genau darauf sollte sich jede Politik konzentrieren.